Ausstellung „Grenzstadt Grieskirchen“ - Vor 200 Jahren gehörte Grieskirchen zu Bayern!

Grieskirchen war von 1809 - 1816 bayerische Grenzstadt

Von 1809 bis 1816 gehörten das Innviertel und große Teile des Hausruckviertels zum „Rheinbund“ und wurden von bayerischen Beamten verwaltet. Grieskirchen war also damals eine bayerische Grenzstadt, Parz und Schlüßlberg gehörten hingegen zu Österreich. In Kehrbach wurde die Grenzmaut eingehoben, Militär und Gendarmerie sicherten die mit Palisaden markierte Grenze. Die Ausstellung „Grenzstadt Grieskirchen“ – ein gemeinsames Projekt des BORG zusammen mit der Bibliothek und der Stadtgemeinde - widmet sich dieser ereignisreichen Epoche.

Denn in dieser Zeit verlor die Bevölkerung den Kontakt mit dem östlich gelegenen Umland und wichtige Absatzmärkte für ihre Waren, z.B. das Grieskirchner Leinen. Die vielen Verluste an Menschen und Kriegsabgaben – 1812 war Napoleon auch mit Soldaten aus Grieskirchen in Russland -- schwächten die Wirtschaft und den Gesundheitszustand der Bevölkerung. Dazu kamen später die Blattern und eine Hungersnot, von der sich die Stadt erst um 1820 erholte.

Ausstellung „Grenzstadt Grieskirchen“:
Ausstellungsdauer: Dienstag, 03. – Montag, 30. Mai 2016
Ausstellungsort: Bibliothek „Lesefluss am Gries“
Informative Texte, auch in englischer Sprache!

Ausstellungsschwerpunkte:
Die Bilder der Brüder Kajetan und Johann Hartenstein:
Kajetan Hartenstein kam als junger Jurist um 1811 in die Gegend von Neumarkt im Hausruckviertel. Sein Bruder Johann amtierte als „Handwerkscommissaire“ in bayrischen Diensten und überprüfte 1811 die Rechnung der Weber- und der Schusterzunft in Grieskirchen. Beide stellten zahlreiche Orts- und Schlösseransichten nach der Mode ihrer Zeit her, darunter auch die beiden Ansichten von Grieskirchen und die übrigen hier gezeigten Bilder. Ihre Beamtenlaufbahn führte die beiden später nach Linz und Steyregg, wo sie in der Zeit des Biedermeier noch immer großes Interesse an der Landeskunde zeigten.

Die Collagen von Wolfgang Stifter entstanden in den 1980er Jahren, nachdem der Künstler im Wasserschloss Parz Fahndungslisten aus der napoleonischen Zeit gefunden hatte. Prof. Stifter gab dem Zyklus, der auf Leinen-Büttenpapier-Gemisch entstand, den Titel ANTWORTEN.

Kinderprogramm
• Malen für Kindergartenkinder
• Mal- und Zeichenwettbewerb für Volksschulkinder

Begleitprojekt Kunstinstallation „Die Weberbrücke“ am Dienstag, 03. Mai 2016 am Geländer der „Fleischbrücke“ (bei Schönwetter)
Das Geländer der heute noch so genannten „Fleischbrücke“ an der einstigen Stadteinfahrt mit den Fleischbänken soll mit vier Meter langen bunten Fadenbündeln, beschwert mit Perlen, die an die Bespannung alter Webstühle erinnern, auf der Flussseite behängt werden. Auch hier ergibt sich ein Bezug zur Situation von 1816: Die Leinenweber hatten durch die Grenzsituation ihre traditionellen Absatzmärkte verloren. Eine wichtige Handwerkerzunft der Stadt musste sich unter Schwierigkeiten neu orientieren. Die Fäden in den damals aktuellen Farben verweisen auf große Mühen, aber auch auf Zähigkeit und Willenskraft auf dem Zukunftsweg.

Planung und Ausführung:
Schülerinnen der 6d-Klasse des BORG Grieskirchen mit ihren ProfessorInnen Dr. Renate Mayrhofer und Dr. Johannes Muckenhuber

Eine Kooperation des BORG Grieskirchen mit der Bibliothek „Lesefluss am Gries“ und der Stadtgemeinde Grieskirchen

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