Jäger und Landwirte sprachen über Wildschäden bei zu hohem Wildbestand

Fegeschäden durch Rehböcke
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Im Rahmen des Energiestammtisches in Schlüßlberg sprachen am 06 Juni Jäger und Landwirte über Wildschäden durch zu hohen Wildbestand.

Vor dem Gespräch hatten alle gemeinsam eine Energiewaldfläche aufgesucht, wo fast jeder Baum durch das Fegen der Rehböcke beschädigt war. Es wurde dann später beim Energiestammtisch von mehreren Landwirten angemerkt, dass Ihre Wälder auch solche Schäden aufweisen würden und dass teilweise die Schäden so groß sein würden, dass dies nicht mehr akzeptabel sei. Die Jäger hörten sich diese Argumente an und suchten gemeinsam mit den Landwirten nach Auswegen.

So wurden unter anderem folgende Lösungen vorgeschlagen:
1) Zwischen den Bäumen im Energiewald Mähen und den Grund so gestalten, dass das Rehwild sich dort nicht mehr wohlfühlt.
2) Ein bis zweimal im Jahr Schafbeweidung in diesen geschädigten Gebieten durchführen, da eine Schafbeweidung Rehwild vertreiben würde.
3) Eventuell eine Einzäunung des Energiewaldes in Betracht ziehen. Allerdings hält dies teilweise das Rehwild dennoch nicht davon ab, in diese Gebiete einzudringen.

Von dem Bezirksförster Ing. Daniel Pacher kam an die Jäger der Vorschlag, dass sie darauf achten sollten, dass im Revier immer nur ein alter Rehbock steht. Dieser fegt mit seinem Geweih nicht so viel wie junge Rehböcke, verteidigt sein Revier besser gegen junge Rehböcke und kann diese meistens auch gut vertreiben. Wenn es nämlich ständig durch den Abschuss eines starken Rehbocks zu einem Wechsel des Revierbocks käme, so würden natürlich die Schäden steigen, da der neue Bock im Revier erst einmal zwecks Markierens mehr mit dem Geweih fegen würde, um sein Revier gegenüber anderen Konkurrenten abzugrenzen. Der Bezirksförster Ing. Pacher merkte aber auch an, dass die Wildschäden in dieser Größenordnung letztlich nicht akzeptabel seien und von den Jägern auch etwas unternommen werden müsste. Er befürwortete des Weiteren den Vorschlag von einem Landwirt, dass doch jeder Grundbesitzer selber in seinem Waldgebiet Weiser- und Vergleichsflächen anlegen solle, damit Wildschäden frühzeitig und vor allen Dingen das Ausmaß dieser korrekt durch die Wildschadenskommission bestimmt werden könnten.

Von dem Obmann des Ökologischen Jagdverbandes Johann Hauer wurde angemerkt, dass es seiner Meinung nach derzeitig zu viel Rehwild in der Gegend gäbe, was auch die häufigen Wildunfälle auf den Straßen belegen würden. Seiner Meinung nach müssten die Grundeigentümer mehr bei der Verpachtung der Jagd und der Jagdausübung in den Revieren mitreden dürfen. Es sei seiner Meinung nach nicht mehr zeitgemäß und rechtlich nicht akzeptabel, dass alle Grundbesitzer grundsätzlich einer Jagdgenossenschaft angehören müssen. Würde man dies ändern und würden dann einzelne Personen aus der Jagdgenossenschaft austreten, sei zwar keine geregelte Bejagung des Reviers mehr möglich und die Pächter könnten Zahlungen für Wildschäden verringern oder ablehnen, aber gleichzeitig hätten die Grundbesitzer damit auch ein Mittel in der Hand, womit sie auf die Jäger mehr Druck ausüben könnten, damit diese den Wildbestand niedrig halten und dafür sorgen, dass die Wildschäden sich in Grenzen halten würden. Da dies ein EU-Gerichtshof Urteil sei, würde sich diese Auffassung sicherlich auch bald in Oberösterreich durchsetzen. In Vorarlberg und Tirol hätte sich dies schon in den dortigen Jagdgesetzen niedergeschlagen.

Es wurde gegen Ende der Diskussion sich darauf geeinigt, dass Jäger, Landwirte und Grundbesitzer sich häufiger zusammensetzen würden und das Gespräch miteinander suchen würden. Die Jäger sagten zu, dass sie mehr darauf achten würden, dass die Wildschäden nicht mehr in so stark auftreten würden und die Landwirte sagten, dass sie bei größerem Auftreten von Wildschäden sofort die Jäger über diese informieren würden, um mit ihnen darüber zu sprechen.

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