Gemeinde als Quartiersgeber

Gemeinde bietet Unterkünfte: Bürgermeister Wilfried Suchy mit Asylwerbern und Landesrat Rudi Anschober. | Foto: Land OÖ/Pichler
  • Gemeinde bietet Unterkünfte: Bürgermeister Wilfried Suchy mit Asylwerbern und Landesrat Rudi Anschober.
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MEGGENHOFEN. Über eine "interessante neue Möglichkeit für Gemeinden" freut sich Oberösterreichs Integrations-Landesrat Rudi Anschober bei einem Lokalaugenschein in Meggenhofen. Erstmals in Oberösterreich wird in Meggenhofen ein Flüchtlingsquartier von der Gemeinde selbst betrieben.
„Damit hat die Gemeinde noch direktere Gestaltungsmöglichkeiten, aber auch die Möglichkeit, noch deutlicher auch wirtschaftlich zu profitieren", so Rudi Anschober.
Anschober verweist darauf, dass die Bereitstellung von Asylquartieren nicht nur eine humanitäre Notwendigkeit darstellt, sondern sich laut aktueller Studie der Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung in Kooperation mit Prof. Dr. Schneider auch deutlich wirtschaftsbelebend auf OÖ auswirkt: Einer Investition von 210 Millionen Euro in den Jahren 2015 und 2016 steht ein zusätzliches Bruttoregionalprodukt von 236 Mio. Euro gegenüber, 150 Millionen Euro zusätzliches verfügbares Einkommen sowie ein beachtlicher Zuwachs an Jobs in der Höhe von 3.320 Vollzeitjahresäquivalenten.
Aktuell gibt es in Oberösterreich mit heutigem Datum 13.106 Quartierplätze in der Grundversorgung des Landes, weitere 564 Plätze des Bundes in OÖ – die Landesplätze sind in 507 Quartieren breit im ganzen Land verteilt. Diese dezentrale Struktur ist die ideale Voraussetzung für gute Integration.
Von den 507 Quartieren werden 337 von NGOs betrieben, weitere 170 von Privaten.
In Meggenhofen ist nun das erste direkte Gemeindequartier entstanden.
Die Kalkulation pro Quartierplatz generell in OÖ: Der Quartiersbetreiber erhält pro Flüchtling einen Tagsatz in Höhe von 19 Euro, davon ist den Flüchtlingen pro Person ein Verpflegungsgeld in Höhe von 5,50 Euro auszuzahlen, mit dem sich diese selbst versorgen. Der Quartiersbetreiber muss von den Tagsätzen alle entstehenden Kosten tragen, etwa Miete, Kosten für Adaptierungsarbeiten, Instandhaltungskosten oder Reparaturen.

Einige Daten zum Quartier in Meggenhofen:

Im Asylquartier der Gemeinde in Meggenhofen sind 15 Menschen untergebracht, davon drei syrische Familien und ein staatenloser Mann. Mobile soziale Betreuung durch eine NGO wird zur Verfügung gestellt.

Anschober: „Aus meiner Sicht ist Meggenhofen ein Vorzeigeprojekt, das in Oberösterreich tatsächlich Schule machen sollte.“

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