Sebastian Kurz über Wirtschaft und Asyl
Beim Business Lunch im Schoß Parz ging's um die Wirtschaft und das Thema Asyl.
GRIESKIRCHEN (raa). "Wir brauchen mehr Optimismus und Vertrauen", ist sich der Generaldirektor der Oberbank, Franz Gasselsberger, sicher. Er sieht in der Wirtschaft wieder einen Aufschwung und hofft, dass weitere Reformen gemacht werden. "Die Stimmung hier ist nicht gut, vor allem nicht so gut wie in Bayern", so der Ober-Banker. "Aber wir sind auch selbst mit verantwortlich, wen wir immer nur kritisieren und jammern." Vor alle wünscht sich Gasselsberger keine weitere Diskussionen über Vermögenssteuer, Maschinensteuer oder eine Verkürzung der Wochenarbeitszeiten.
Laurez Pöttinger, Obmann der WKO Grieskirchen gibt dem Banker in dieser Hinsicht recht. "Die Region ist trotz der schwierigen Situation sehr gut aufgestellt." Vor allem lobt Pöttinger die Qualität der Ausbildung. "Grieskirchen ist ein Bezirk, in dem das Handwerk mit jetzt zwei Weltmeistern Weltruf hat", so Moderatorin Eveline Doll.
Bundesminister Sebastian Kurz und Landesrätin Doris Hummer bestätigen die gute Situation in Oberösterreich sowohl in der Wirtschaft als auch in der Bildung. "Oberösterreich ist in Sachen Bildung die Nummer Eins", ist sich Hummer sicher.
Das alles beherrschende Thema war in diesem Business-Talk aber einmal mehr die Situation mit den Flüchtlingen.
Kurz fordert für die Kriegsflüchtlinge mehr Deutsch-Kurse. Auch sollten sie so rasch wie möglich in den Arbeitsmarkt gebracht werden. In diesen Punkten gibt sich der junge Minister streitlustig. Er erhöht den Druck auf das Bildungsministerium und fordert vom AMS mehr Aktivität in punkto Deutsch-Kursen. Zudem will Kurz sogenannte "Werteschulungen" forcieren. "Hier muss den Kriegsflüchtlingen vermittelt werden, welche Grundwerte und Regeln in Österreich gelten."
In der Unterbringung sieht der Minister nach wie vor eine große Herausforderung. Entkräften will er aber die Ängste vieler Anwohner von Flüchtlingsunterkünften. In der Fragerunde forderte eine Besucherin Maßnahmen von staatlicher Seite: "Man hört immer nur von Kriminialität, Begrabschen und Raub". Kurz betonte, dass aus seiner Erfahrung die Probleme in den Gemeinden mit Flüchtlingen relativ gering seien. "Selbst in Draiskirchen, mit der großen Ansammlung von Flüchtlingen, hält sich die Kriminalität noch sehr zurück."
Es gibt leider viele Menschen, die sehr bewußt Gerüchte streuen", so Maria Pachner, "vieles, was Angst macht, kann entkräftet werden, wenn man den Kontakt zu den Flüchtlingen sucht".
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