Gelebte Patenschaft der FF Köstendorf mit der Feuerwehr Schwandorf in Bayern

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KÖSTENDORF (fer). Die Verbundenheit beider Wehren geht auf das Jahr 1924 zurück. Die Patenschaft hat einen humanitären Grund und entstand nach dem ersten Weltkrieg. Damals startete die FF Köstendorf eine Hilfsaktion für 160 bedürftige Kinder aus Schwandorf (Bayern).

Sie kamen in Gruppen, wurden in der Gemeinde Köstendorf in Familien aufgenommen, verköstigt und versorgt – einige besuchten auch die Volksschule und manche blieben sogar für immer dort. So zum Beispiel eine geborene Barbara Neuer, die es mit 18 Jahren wieder nach Köstendorf zog und zwei Jahre später heiratete.
Am 6. Januar 1924 wurden 31 Kinder von Schwandorfer Feuerwehrleuten nach Köstendorf geschickt und für ein halbes Jahr aufgenommen. Anfangs März folgten weitere 15 Kinder. Am 14. Juli 1924 kamen alle gesund und reichlich ausgestattet wieder nach Hause.

Ein Jahr später beschlossen die Feuerwehren der beiden Gemeinden, die einmal geknüpften Bande nicht mehr abreißen zu lassen. Dies ist bis heute geglückt. Mehrere gegenseitige Besuche beweisen dies.

Initiator auf Schwandorfer Seite war der Bahnhofswirt Johann Einmayr, von 1919 bis 1933 Vorstand der Feuerwehr. 1925 wurde die Patenschaft der beiden Feuerwehren beschlossen.

Am 6. und 7. Juni 1925 beging die Schwandorfer Wehr ihr 60-jähriges Stiftungsfest mit Standartenweihe. Als Patenverein fungierte die Freiwillige Feuerwehr Köstendorf aus Österreich.

Beim 25-jährigen Bestandsjubiläum der FF Köstendorf im Jahr 1926 waren erstmals zahlreiche Mitglieder der Feuerwehr Schwandorf in Köstendorf bei dem Fest anwesend. Wiederholt wurde die Teilnahme zum 50-jährigen Jubiläum 1951.

Die Feierlichkeiten zur 90-Jahrfeier der Schwandorf Wehr 1955 wurden mit einem Festabend in der geschmückten Turnhalle begonnen. Vor allem erfreute die Anwesenheit des Patenvereins Köstendorf aus Österreich, der mit seiner Kapelle die helle Freude aller Besucher erweckte.

Auch zur 100-Jahrfeier der Schwandorfer benutzte Toni Santner vom Patenverein Köstendorf mit einer starken Abordnung die Gelegenheit, dem Patenverein Schwandorf zum 100. Geburtstag zu gratulieren.Bis 1976 revanchierte sich die FF Schwandorf beim 75-jährigen Gründungsfest mit der Fahnenweihe als Patenverein.

Weitere gegenseitige Besuche wie bei der Einweihung der neuen Feuerwache im Jahre 1984 oder dem 125-jährigen Jubiläum im Jahr 1990 folgten. So auch in 1995 beim 130-jährigen Jubiläum oder dem 100-jährigen Jubiläum der FF Köstendorf.
Das letzte Treffen fand vor kurzem wieder in Köstendorf statt. 50 Schwandorfer waren dazu anegereist. Ein Treffen in Schwandorf folgt demnächst, auch Bürgermeister Wolfgang Wagner wird die Männer der Feuerwehr und die Ortsmusik dann nach Bayern begleiten.

Diese Patenschaft ist nun seit mehr als neun Jahrzehnten aufrecht – vor allem deswegen, weil sie auf echter Freundschaft beruht. Durch die zahlreichen beiderseitigen Besuche bei den größeren Festen und Jubiläen wird sie immer wieder neu belebt. Es beteiligten sich jeweils eine große Anzahl an Kameraden bei diesen Ereignissen. (Fotos: Wagner)

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