Justiz ermittelt in der "Wasserwelt"
Die Staatsanwaltschaft Eisenstadt hat Ermittlungen rund um die Badeanlage "Wasserlebniswelt" aufgenommen, die von den Gemeinden Eberau und Moschendorf geführt wird.
In der entsprechenden Sachverhaltsdarstellung, die Gemeinderat Rudolf Hye (SPÖ/BL) in seiner Eigenschaft als Obmann des Eberauer Prüfungsausschusses zusammengestellt hat, geht es um den Kauf von Spielgeräten zum Preis von rund 150.000 Euro durch die Weinidylle Tourismus-GmbH im Jahr 2008.
Angeblich verkauft
Die Geräte stehen aber teilweise nicht am Badegelände, sondern beim Weinmuseum Moschendorf, dem die Geräte angeblich verkauft wurden. "Die Rechnung dafür konnte aber bis heute nicht vorgelegt werden" so Hye. Es bestehe der Verdacht, dass die Weinidylle, die den Kaufpreis weiter steuerlich abschreibt, finanziell geschädigt werde.
Außerdem habe der Kulturverein für den Kauf der Spielgeräte eine Landesförderung von 105.000 Euro erhalten, die laut Hye zwischen den beiden Gemeinden aufgeteilt und als Eigenkapital in die Weinidylle GmbH eingebracht wurde.
"Alles geprüft"
"Die Förderstellen haben damals alles geprüft", erwidert der Eberauer Bürgermeister Johann Weber. Er sowie sein Moschendorfer Kollege Werner Laky und die beiden Vorgänger-Bürgermeister Peter Schlaffer (Moschendorf) und Walter Strobl (Eberau) werden in Hyes Sachverhaltsdarstellung als Verdächtigte geführt.
"Der Kulturverein Moschendorf hat nie diese behauptete Förderung von 105.000 Euro erhalten", entgegnet Schlaffer. "Diese Aussage ist eine Lüge."
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