Tiroler PatientInnen mit Herzschwäche werden mit Telemedizin zu Hause überwacht

Horst Döller führte LR Tilg und TGKK-Obmann Werner Salzburger vor, wie problemlos die Bedienung des Telemonitoring-Sets – bestehend aus Smartphone, Waage und Blutdruckmessgerät – funktioniert und betonte. „Gerade nach meiner Herzoperation gab mir die „HerzMobil“- App die nötige Sicherheit.“ | Foto: Land Tirol/Wikipil
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  • Horst Döller führte LR Tilg und TGKK-Obmann Werner Salzburger vor, wie problemlos die Bedienung des Telemonitoring-Sets – bestehend aus Smartphone, Waage und Blutdruckmessgerät – funktioniert und betonte. „Gerade nach meiner Herzoperation gab mir die „HerzMobil“- App die nötige Sicherheit.“
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„Um die Überlebenschance dieser chronisch kranken Menschen zu verbessern, aber um ihnen zugleich Lebensfreude, Hoffnung und Sicherheit in einer schwierigen Lebenssituation vermitteln zu können, startet in Tirol ein Pilotprojekt für die telemedizinische Versorgung bei Herzinsuffizienz“, berichtete Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg:
„Mit ‚HerzMobil Tirol‘ sind auch wichtige Erkenntnisse möglich, wie zukünftig die telemedizinische Versorgung von chronisch kranken Menschen aussehen wird. Das bedeutet nicht nur für das österreichische Gesundheitswesen, sondern auch international einen vollkommen neuen Maßstab für das Therapiemanagement.“

Wegweisende Technologie

Gemeinsam mit Austrian Institute of Technology (AIT), Universitätsklinik Innsbruck und Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH (TILAK) ist es gelungen, dieses international einmalige Pilotprojekt „HerzMobil Tirol“ zum Monitoring von Herzinsuffizienz zu realisieren. In den kommenden neun Monaten werden 50 speziell geschulte PatientInnen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus zu Hause täglich ihre Vitaldaten mit einfach zu bedienenden Messgeräten erfassen: Die Werte von Körpergewicht, Blutdruck und Herzfrequenz senden sie über die „HerzMobil Tirol“-App in eine Datenbank, in welche (nur) die behandelnden MedizinerInnen vom Netzwerk aus Einblick haben. Werden bestimmte Grenzwerte überschritten, können die ÄrztInnen ihrerseits sofort über die „HerzMobil Tirol“-App reagieren und die Therapie anpassen.

Verbesserte Lebensqualität und höhere Überlebenschancen

PatientInnen mit Herzinsuffizienz zeigen stabile Phasen mit weitgehend akzeptabler Lebensqualität unterbrochen von instabilen Phasen mit Krankenhausaufenthalten. Die engmaschige Überwachung und die schnelle Reaktion auf Probleme der PatientInnen führen zu einer Verbesserung von Lebensqualität, Leistungsfähigkeit, Therapietreue und insbesondere zu einem Überlebensvorteil. „Der Gesundheitszustand hat sich nach sechs Monaten deutlich verbessert und entspricht Werten mit einem längeren stabilen Krankheitsverlauf“, verweist der Kardiologe Gerhard Pölzl von der medizinischen Universitätsklinik Innsbruck als ärztlicher Projektleiter von „HerzMobil Tirol“ auf bisherige erste Ergebnisse.

An diesem Projekt sind die TILAK-Krankenhäuser Innsbruck, Hall i. T., Natters und Hochzirl sowie insgesamt 17 ÄrztInnen – darunter zehn niedergelassene ÄrztInnen – beteiligt. Außerdem wirken drei diplomierte KrankenpflegerInnen mit einer speziellen Schulung für Herzinsuffizienz mit, die das Betreuungsnetzwerk ergänzen. Dem Pilotprojekt ging ein zweieinhalbjähriger Testlauf mit 67 Tiroler PatientInnen voran.

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