Am Kofel wird alles abgerissen

Die Bergstation der neuen Patscherkofelbahn | Foto: Visualisierung: Innauer-Matt Architekten
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IGLS (sf). In den 1990er-Jahren wurde beschlossen die Patscherkofelbahn um neue Skilifte zu ergänzen. Viel Geld wurde in neue Lifte, die Beschneiung, einen Speicherteich und ein neues Bergrestaurant gesteckt. Seither hatte man aber auch zwei verschiedene Talstationen, eine in Igls und eine an der Römerstraße. Die fast 90 Jahre alte Pendelbahn kann nur 350 Personen in der Stunde befördern und ist technisch völlig veraltet. Deswegen wurde beschlossen, alle bestehenden Lifte abzureißen und durch eine neue, leistungsfähige Seilbahn zu ersetzen.
"Die neue Bahn kann 2.500 Personen in der Stunde befördern, das ist mehr, als die Pendelbahn und der OLEX zusammen", erklärt Patscherkofelbahn-Geschäftsführer Thomas Scheiber. "Wir brauchen in Zukunft viel weniger Personal, das senkt die Kosten. Gleichzeitig wird der Komfort für die Gäste erhöht. Die Zehner-Kabinen sind sowohl für den Winter als auch für den Sommer ideal", so Scheiber.
Die neue Seilbahn, die Ende 2017 eröffnet werden soll, folgt ungefähr der Trasse des OLEX-Sesselliftes. Allerdings kann nichts von der jetzigen Infrastruktur verwendet werden. Alle Gebäude müssen abgerissen werden. Auch das erst 2007 errichtete Panoramarestaurant am Patscherkofel soll zum Großteil abgerissen werden, das Untergeschoß wird vielleicht noch als Lager dienen. Dafür wird direkt bei der neuen Bergstation ein neues Restaurant errichtet. Abgerissen werden auch noch andere zukünftig überflüssige Wirtschaftsgebäude.

27 Millionen Euro für Bahn
Die Kosten für die neue Seilbahn sowie die Tal-,Mittel-, und Bergstation betragen 27 Millionen Euro. Dazu kommen dann noch die Kosten für den Ausbau der Beschneiung, eine neue Rodelbahn und den Abriss einiger Gebäude. Bezahlen wird das die Stadt Innsbruck, die Patscherkofelbahn wird dadurch nicht finanziell belastet und kann so in Zukunft in der Gewinnzone arbeiten bzw. zumindest ausgeglichen bilanzieren.

Keine Radltransporte
Auch die neue Bahn wird keine Mountainbikes mitnehmen. "Die Grundstückseigentümer wollen das nicht, also dürfen wir keine Räder transportieren. Das ist aber nicht so schlimm, weil es ja auf der Muttereralm einen Mountainbikeschwerpunkt gibt. Es ist sicher nicht sinnvoll, überall gleichzeitig um viel Geld Downhillstrecken anzulegen und sich damit Konkurrenz zu machen. Besser ist es, wenn sich im Raum Innsbruck alle Bahnen ein bisschen im Angebot unterscheiden", meint Scheiber.
Link zum KOMMENTAR: Neue Bahn am Patscherkofel wird ein Erfolg werden

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