Gruft im Haller Damenstift

Blick in die Gruft der adeligen Stiftsdamen. Die heutigen Nonnen werden wie normale Menschen am Haller Friedhof beerdigt.
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  • hochgeladen von Adolf Sparber

Da wir bald Allerheiligen haben möchte ich etwas zur Geschichte in Hall über das Wort "Staub bist du, zu Staub wirst du wieder werden" berichten, und zwar über die Gruft des Haller Damenstiftes. In dieser Gruft wurden die Stiftsfrauen bestattet seit bestehen des Klosters bis zum Jare 1783. Das reich begüterte Damenstift zu Hall war zweihundert Jahre existent bis 1783 Kaiser Josef II dieses weithin bekannte Sift der adeligen Fräulein zu Hall aufhob. Natürlich mit dem Hintergedanken von diesem seht begüterte Kloster, dass die reiche Hinterlassenschaft dem Staat Österreich zu Gute kam. Für den Habsburger Kaiser eine angenehme Nebeneinkunft.

Allerdings müssen wir dem Sohn von Maria Theresias zu Gute halten, dass er die Klosterschwestern nicht auf die Straße setzte sonder ihnen aus den Einnahmen vom Verkauf der Güter eine Lebenslange Rente gewährte. Zur Zeit der Aufhebung waren noch 42 Schwestern und "mindere Schwestern" mehr oder weniger Bedienstete, oder von niederem Adel, die für die alltägliche Hausarbeit im Kloster sorgten. Die Schwestern lebten fortan in Privathäuser und wurden nach ihrem Tode an der Südseite der Pfarrkirche St. Nikolaus bestattet.
Nachdem 1783 das Stift aufgehoben und der reiche Kunstbesitz zum größten Teil vernichtet vernichtet und verkauft.

Seit 1912 wird das ehemalige Damenstift wieder von Schwestern "Zum Heiligen Herzen Jesu" als Kloster benützt. Liebevoll nennen die Haller diese Klosterschwestern "Weiße Tauben" wegen ihrer weißen Nonnentracht.

Die Gruft unter der Stiftskirche

Das Königliche Damenstift wurde 1570 von Erzherzogin Magdalena von Österreich gegründet. Das Haller Damenstift sollte vor allem den Damen des Hochadels ein frommes und sorgenfreies Leben ermöglichen. Unterhalb der Stiftskirche ist eine Gruft in der die adeligen Damen letztendlich bestattet wurden.

Es ist mir nicht ganz klar ob auch die Stifterin hier in Frieden ruht, Auf jeden Fall sind aufwendige Sarkophage aus Bronze zu sehen und jede Menge Gedenktafeln an den Wänden der unterirdischen Grabanlage. Der von Giovanni Luchese erbaute Komplex wurde 1611 und 1691 mit einem kräftigen, repräsentativen Stuck versehen. Wahrscheinlich ist die Gruft bereits zur Gründerzeit um 1570 entstanden. 1783 wurde das Kloster aufgehoben, ein Großteil des reichen Kunstbesitzes vernichtet. Seit 1912 wird das ehemalige Damenstift wieder als Kloster der Schwestern vom Herzen Jesu genutzt.

Sommerhaus der Stiftsdamen

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