IBK-Land: 40 Jahre Lebenshilfe
Auf ereignisreiche Zeiten konnte die Lebenshilfe zurückblicken.
ABSAM. Am Land gab es vor vierzig Jahren kaum Angebot. Als eine Mutter für ihren autistischen Sohn 1976 eine Beschäftigung gesucht hatte, wurde die Idee der Lebenshilfe in den Bezirken geboren. In einem ehemaligen Kindergarten in Absam wurde eine Förderstätte für Menschen mit Autismus geschaffen. Seither hat sich aber viel verändert. Früher war die Lebenshilfe für ihre Werkstätten und Wohnhäuser bekannt, heute will man einen anderen Weg gehen: Heute soll das inklusiv geschehen, inmitten der Gesellschaft.
Neue Projekte, neuer Wind
Neue Projekte, neuer Wind
Ein gutes Beispiel ist ein neues Projekt in Hall, in der Unteren Lend. Hier werden mit Familien oder älteren Personen, auch Menschen mit Behinderungen in einem Wohnhaus leben. Das Konzept wird demnächst realisiert und zählt als Pionierarbeit in Tirol. Immer mehr wird auch auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden geachtet. Die mobile Betreuung boomt. "Unsere Kunden bringen Wünsche und Bedürfnisse ein, sagen ganz klar, wie sie wohnen und arbeiten wollen. In jeder Einrichtung gibt es einen Sprecher, der bei den Teamsitzungen dabei ist, den Mitarbeitern sagt, was er oder seine Kollegen brauchen", erklärt Manfred Lechner von der Lebenshilfe-Öffentlichkeitsarbeit. In dem Gebiet werden insgesamt um die 100 Leute betreut. Was man von den Menschen mit Behinderung lernen kann: "Entschleunigung, absolute Lebensfreude und dass auch behinderte Menschen gute Arbeit leisten können – zum Beispiel in der Friedhofspflege, bei der Grünanlagenbetreuung oder bei Essen auf Rädern."
Zur Sache
In Hall und Absam gibt es zwei Werkstätten in denen Menschen mit Behinderung von der Lebenshilfe beschäftigt werden. Die Werkstätte Hall liegt beim Kloster der Franziskaner am Stadtgraben im Zentrum der Stadt und ist gleichzeitig auch ein Café. Sie bietet für Menschen mit Behinderung Arbeit im Service oder in der Küche. Auch die Arbeit mit Holz und Tischlertätigkeiten werden hier von den KlientInnen erledigt. Die Werkstätte Articus liegt an der Dörferstraße in Absam. Handwerkliche Tätigkeiten bilden den Schwerpunkt dieser Einrichtung. Menschen mit Behinderungen arbeiten mit unterschiedlichsten Materialien- und Werkstoffen. Es werden Artikel aus Papier oder Keramik produziert. Auch werden die Artikel im Geschäft verkauft und Menschen mit Behinderung haben die Möglichkeit, verschiedene Berufsbilder kennenzulernen. Weitere Informationen finden Sie auf www.tirol.lebenshilfe.at
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