Absamer Postpartner macht dicht

Absam wird bald ohne Postpartner dastehen, wenn sich kein Nachfolger für die Aufgabe findet.
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  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

ABSAM. "In einer Dorfbäckerei lohnt sich das einfach nicht", sagt Richard Mitterberger, EZEB-Geschäftsführer, bitter über den Postpartner-Status. Er führte die Postpartnerfiliale in Absam drei Jahre lang und habe "ständig draufgezahlt". Vor allem die vielen Pakete, deren Anzahl von Jahr zu Jahr stieg, machten der Bäckerei – hauptsächlich aus Platzgründen – zu schaffen. Außerdem wolle man sich wieder darauf besinnen, die Café-Bäckerei zu einem gemütlichen Verweilort zu verwandeln. Herumliegende Pakete und ungeduldige Kunden sind alles andere als Ambiente-fördernd. "Einige Monate werden wir noch halbtags – von 8 bis 12 – offen sein, dann sperren wir den Postschalter aber endgültig zu. Für uns hat sich das wirtschaftlich nie rentiert", sagt Mitterberger.

"Das ist verständlich"

"Verständlich", meint auch Bürgermeister Arno Guggenbichler über die Entscheidung des Bäckers. "Der Geschäftsführer hat es uns glücklicherweise früh genug mitgeteilt, dass er die Postpartnerschaft nicht mehr weiterführt", dadurch gibt es noch Zeit, jemand anderen zu finden. Es gäbe "sehr intensive Gespräche" zwischen Gemeinde, Post und potenziellen Postpartnern. Auf konkrete Unternehmen wolle man aber keinesfalls eingehen.
Michael Homola, Pressesprecher der Post AG, kann auch nichts Genaues sagen, erklärt aber: "Die Postpartnerschaft ist eigentlich was für jeden, einige Voraussetzungen sollte man aber als Unternehmer erfüllen." Er nennt darunter Punkte wie "genügend Platz", "Öffnungszeiten wie bei der Post – also keine Möglichkeit auf individuellen Betriebsurlaub" oder eine "Mindestöffnungszeit von 20 Stunden pro Woche". "Eine Fluktuation ist nichts Unnormales", meint er, "einen Ersatz findet man meistens immer." Wenn es für Absam keine Alternative gibt, bedeutet das jedenfalls eine Fahrt nach Hall. Denn erst dort wäre die nächste Poststelle.

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