Thaur: Suche nach neuem Standort für Kindergarten

Das noch vom alten Thaurer Gemeinderat beschlossene Projekt Vigilgasse wird wohl niemals umgesetzt werden. | Foto: Visualisierung: WE
  • Das noch vom alten Thaurer Gemeinderat beschlossene Projekt Vigilgasse wird wohl niemals umgesetzt werden.
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THAUR. Im vergangenen Jahr hat der alte Thaurer Gemeinderat noch für die Errichtung eines Kindergartens und eines Heimes für betreubares Wohnen in der Vigilgasse gestimmt.
Der im Februar neu gewählte Bürgermeister Christoph Walser war aber immer ein vehementer Gegner des Vorhabens. "Das Projekt war eine Husch-Pfusch-Aktion, die übereilt durchgedrückt wurde. Der neue Gemeinderat wird das sicher nicht neuerlich beschließen", meint dazu Bgm.Walser.
Allerdings ist das betroffene Grundstück schon lange Bauland, die Wohnbaugesellschaft WE, die das Baurecht erworben hat, wird auch etwas bauen wollen.

Neue Ideen gefragt
Die Thaurer Politiker müssen sich jetzt in den nächsten Monaten neue Projekte ausdenken. Momentan gehen die Meinungen darüber, was wo gebaut werden soll, weit auseinander. "Ich und meine Liste 'Du Zählst' fühlen sich durch den Entscheid bestätigt. Es kann nicht sein, dass einfach über die Interessen der Anrainer drübergefahren wird", meint GR Johann Grassmair. Die Vigilgasse ist wegen der Verkehrsproblematik kein guter Standort für einen Kindergarten. Dort könnten Wohnbauten entstehen, allerdings keine riesigen Wohnblocks, sondern etwas, was zur Siedlungsstruktur des Ortsteiles passt", so Grassmair weiter.
Bürgermeister Walser kann sich vorstellen, dort Startwohnungen für junge Thaurer zu errichten. "Wir haben mit der WE eine sehr gute Gesprächsbasis, auch mit den Anrainern in der Vigilgasse reden wir im November noch", so Walser.
Dem altem Projekt trauert GR Joe Bertsch (Grüne) nach: "Das Projekt wäre für die Gemeinde sehr vorteilhaft. Wir brauche einen neuen Kinderarten und ein Zentrum für betreutes Wohnen, beides könnte man in der Vigilgasse unterbringen. Der Bebauungsplan wurde nur wegen eines Formalfehlers – bei der Kundmachung fehlte ein Halbsatz – aufgehoben. Das könnte durch einen neuerlichen Beschluss des Gemeinderates leicht saniert werden."
Unumstritten ist, dass die Gemeinde einen neuen Kindergarten braucht. Bgm. Walser hatte erklärt, dass er in Verhandlungen mit Grundeigentümern für einen alternativen Standort sei. "Wir prüfen zurzeit mehrere Alternativen, auch ob ein neuer Kindergarten in bestehenden Gebäuden untergebracht werden kann. Anbieten würde sich z.B. das Feuerwehrhaus, welches direkt neben der Volksschule liegt. Dort könnten wir auch die Infrastruktur für den Mittagstisch nützen", so Walser. In den nächsten Monaten soll es intensive Gespräche im Gemeinderat geben. "Ich hoffe auf eine Entscheidung bis Weihnachten mit einer möglichst großen Mehrheit im Gemeinderat" ist Walser optimistisch.
KOMMENTAR: Schnelle Entscheidung in Thaur gefragt

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