Zu Tode geschont

Die Tulfer Dorfbühne zeigt den "Frühpensionist" | Foto: Tulfer Dorfbühne
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TULFES. Dass in Witzen, Kabarettnummern und eben auch im Theater das beliebte „Beamtenhauen“ verlässliche Garantien für Schenkelklopfer bieten, ist hinlänglich bekannt. Autor Roman Alexander hat dies auch in seinem Dreiakter bewiesen, und die Dorfbühne Tulfes hat die Geschichte vom pensionssüchtigen Beamten mit 4 Herren und 5 Damen unter der Spielleitung von Gottfried Eller flott umgesetzt. Nur kurz die Story: Der höhere Beamte Alfons König setzt mit seinen erst 50 Jahren aufs Simulieren und scheut keine Tricks, um die Frühpension zu erlangen. Ein ehemaliger Kollege muss ihn jedoch in einer Situation quasi vertreten, was in der Folge zu allerhand Scherereien führt. Und plötzlich scheint er wirklich schwer krank zu sein. Mehr wird hier nicht gesagt. Der Protagonist Alfons König wird mit durchgehender Hingabe von Helmut Kohler verwirklicht, „molierehaft“ weinerlich, aufbrausend, verschlagen! Elsa Maier kann als seine Frau Helga mit ihm auf Augenhöhe bestehen, temperamentvoll, frech und eloquent, Monika Kirchmair als ihre kleptomanische Schwiegermutter setzt ihren Part mit liebenswürdiger Hartnäckigkeit in Szene, Vanessa Markart kann mit Natürlichkeit und jugendlichem Charme punkten, Sandro Steinlechner gefällt als aufmüpfiger Sohn Felix, Karin Lechner vermag sich als deftiges Fleischwunder Kiki zu präsentieren, Elisabeth Angerer mimt die kühle Ärztin Dr. Wiegets, Hermann Junker mutiert als Karl Pongraz mit seiner spitzbübischen Art zum Publikumsliebling, und Philipp Reimeir ist der junge Kollege Stipfl mit wechselndem Glück bei der Tochter des Hauses.
Alles in allem sind hier sehr authentisch wirkende Laiendarsteller am Werk, die auch die erforderliche Dynamik in allen 3 Akten mühelos bewältigen. Einwirklich gelungenes und pointenreiches Spiel, bis zum 3.Juni in Tulfes zu sehen.

Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Webseite der Tulfer Dorfbühne.

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