Die älteste Holzstiege Europas geht auf Reisen!

Mag. Hans Reschreiter am Fundort der Stiege mit einem Modell - Foto©Franz Frühauf
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Vom Prähistorischen Salzberg Hallstatt ins Naturhistorische Museum nach Wien, anschließend in die Universität für Bodenkultur in Tulln, dann ins Österreichische Gießerei-Institut nach Leoben und zurück zur neuen Schaustelle in die Salzwelten Hallstatt.

Im Jahr 2003 wurde im Christian von Tusch-Werk des Hallstätter Salzberges eine Holzstiege entdeckt. Wie sich herausstellte, handelt es sich dabei um die älteste Holzstiege Europas und eine weltweit bisher einmalige Konstruktion. Auch ist sie durch das Salz und das bei einem bronzezeitlichen Bergrutsch eingetretene Tagmaterial vor dem Zerfall bewahrt worden und daher in einem unvergleichlichen Erhaltungszustand.
Im Laufe der Grabung stellte sich heraus, dass der langsame, stetige Bergdruck in diesem Bereich der Fundstelle die Stiege zu verformen begann und sie daher geborgen werden musste.
Im Herbst 2013 wurden die Auftritte und Distanzbretter vorsichtig freigelegt, fotografisch dokumentiert und partiell von aufliegendem Sediment befreit, um Details der Verarbeitung und Benutzung sichtbar zu machen. Die 8 m langen Seitenteile mussten anschließend zersägt werden, um sie durch die engen Stollen aus dem Berg transportieren zu können.
Danach wurden die einzelnen Teile ins Naturhistorische Museum Wien transportiert, um alle Details der Bearbeitungs- und Benutzungsspuren aufzunehmen und festzuhalten. Zu diesem Zweck erfolgte auch eine komplette Aufnahme mittels 3D Scanner.
Mittlerweile ist die technische Aufnahme der Stiegenbretter abgeschlossen. Sie befinden sich gegenwärtig an der Universität für Bodenkultur in Tulln, wo sie langsam getrocknet werden, um ihren Erhaltungszustand zu sichern.
Nach anschließenden CT-Untersuchungen am Österreichisches Gießerei-Institut in Leoben werden sie wieder nach Hallstatt transportiert, um im schützenden Klima des Hallstätter Salzberges für die Nachwelt bewahrt zu werden.

Derzeit läuft die Planung der neuen Schaustelle der Salzwelten Hallstatt auf Hochtouren, in der die Stiege im nächsten Jahr wieder aufgebaut werden soll. Die Stiege wird dann, belebt mit einer 3D-Animation, den krönenden Abschluss der Besichtigungstour durch das Hallstätter Schaubergwerk bilden und somit der Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich sein.

Bericht: Mag. Hans Reschreiter - Bergbauforschung Hallstatt - Naturhistorisches Museum/Prähistorische Abteilung - Wien

Mag. Hans Reschreiter am Fundort der Stiege mit einem Modell - Foto©Franz Frühauf
Mag. Hans Reschreiter mit dem letzten Teil der abtransportierten Stiege - Foto©Franz Frühauf
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