Milliarden Borkenkäfer bedrohen den Wald im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld

Warnen vor dem Borenkäfer: Max Wiesenhofer, Stefan Schweighofer und Franz Hippacher (v.l.). | Foto: BH Hartberg-Fürstenfeld
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Die Witterungsbedingungen der vergangenen Wochen und Monate sorgen dafür, dass der Borkenkäfer heuer wieder landesweit auf dem Vormarsch ist (siehe steiermarkweite Aussendung). Besonders betroffen ist der Süden und Osten der Steiermark. „Von den Fichten-Borkenkäfern zählen der Buchdrucker und der Kupferstecher zu den gefährlichsten Arten. Sie befallen bei massenhaftem Auftreten - wie derzeit gegeben - auch gesunde Bäume und bringen sie zum Absterben", warnt Bezirkshauptmann Max Wiesenhofer gemeinsam mit Stefan Schweighofer, Bezirksförster im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld und Franz Hippacher, Leiter des Forstfachreferates der Bezirkshauptmannschaft Hartberg-Fürstenfeld.
Durch die Witterungsextreme im heurigen Jahr sind alle fichtenreichen Wälder, speziell in niedrigen Lagen, stark geschwächt und dadurch anfällig für den Schädlingsbefall. Die Borkenkäfer hingegen fanden durch Hitze und Trockenheit in den letzten Wochen optimale Bedingungen für die Vermehrung vor.

Bei optimalen Bedingungen paart sich ein Borkenkäferpaar mehrmals innerhalb eines Jahres. Daraus können bis zu 48.000 Nachkommen entstehen. Obwohl das Frühjahr sehr unbeständig war, fiel die Zeit des ersten Paarungsfluges in eine zweiwöchige Warmwetterperiode im April. Die erste Generation hatte daher ausgezeichnete Startbedingungen. Durch die Hitzewellen wird heuer zum Teil sogar eine dritte Käfergeneration ausgebildet werden. Es werden bevorzugt geschwächte Bäume befallen, wo sich die Käfer einbohren und Lockstoffe an Artgenossen aussenden. Damit wird anderen Borkenkäfern signalisiert, wo sich befallsfähige Bäume befinden. Das dabei anfallende Bohrmehl wird aus dem Einbohrloch ausgeworfen und sammelt sich bei trockener Witterung am Stammfuß, in Rindenritzen und in Spinnennetzen. In diesem Stadium sind die Fichtenkronen häufig noch grün und kann man nur bei näherer Betrachtung vor Ort den Schädlingsbefall erkennen.

„Alle Bäume, bei denen Bohrmehl festzustellen ist, sollten so rasch wie möglich entfernt werden - nicht nur die weithin sichtbaren roten ,Borkenkäfernester‘", appelliert die Bezirksforstinspektion an alle Waldbesitzer, die nötigen Arbeiten unverzüglich durchzuführen. Das Schadholz samt Rinde muss dringend aus dem Wald entfernt werden. Insbesondere dürfen Industrieholz, Resthölzer oder bruttaugliche Wipfelstücke nicht unbehandelt im Wald verbleiben.

Für nähere Anfragen steht die Bezirksforstinspektion unter Tel. 03332/606 271 zur Verfügung. Weitere Informationen zur Borkenkäferplage finden sich auf der Homepage der Landesforstdirektion und in der Präsentation der BH Hartberg-Fürstenfeld.

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