Der Himmel weinte zum Abschied

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Aus allen Nähten platzte die Hartberger Klosterkirche am Sonntag, 21. August. Nach mehr als 360 Jahren verabschiedeten sich die Kapuziner im Rahmen es Dankgottesdienstes von der Hartberger Bevölkerung. Ordensprovinzial Br. Lech Siebert in seiner Predigt zu den Gründen: „Kapuzinerleben bedeutet Leben in Gemeinschaft. Wir sind heute in Österreich und Südtirol etwa 115 Brüder, von denen der Großteil jetzt schon über 70 Jahre alt ist. Wir wünschen uns aber größere Gemeinschaften, in denen Jung und Alt zusammenleben. Um das zu erreichen, kommen wir nicht darum herum, manche Standorte aufzugeben.“

Geistliches Zentrum

Für die Diözese Graz-Seckau, die das Kloster und die Kirche mit 1. September übernimmt, ergriff der neue Bischofsvikar Hermann Glettler das Wort. Unter dem Motto „Trauer, Dankbarkeit und Zuversicht“ spannte er den Bogen vom segensreichen Wirken der Kapuziner für die Bevölkerung in Hartberg und Umgebung bis zu einem Blick in die Zukunft: „Die Diözese möchte das ehemalige Kloster als geistliches Zentrum erhalten. Wir wollen versuchen einer kleinen Gemeinschaft von pensionierten, aber noch rüstigen Priestern aus anderen österreichischen Diözesen im Kloster Wohnung zu geben, um weiterhin geistliche Angebote für die Menschen vor Ort zu gewährleisten.

Großer Dank

Glettler wird sich gemeinsam mit dem Hartberger Dechant Josef Reisenhofer und Pastoralassistent Andreas Pichlhöfer um die grundsätzliche Neuausrichtung des ehemaligen Kapuzinerklosters kümmern, am 24. September wird dazu ein Einkehrtag im Kloster stattfinden, zu dem auch die Bevölkerung eingeladen ist.
Für die Stadtgemeinde Hartberg dankte Bgm. Marcus Martschitsch, für die Pfarre Dechant Josef Reisenhofer, der den beiden letzten Kapuzinerpatres Br. Johannes und Br. Werner in Anlehnung an die olympischen Spiele „Goldmedaillen der Dankbarkeit“ verlieh. Der langjährige Guardian und Leiter des Klosters Br. Johannes Salawa wird ein Sabbatjahr in Anspruch nehmen, bevor ihm eine neue Aufgabe übertragen wird. Br. Werner Lechner wird in das Kapuzinerkloster in Klagenfurt übersiedeln.

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