Unwetter im Bereich Hartberg - Feuerwehren im Großeinsatz

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Am Feiertag (Mariä Himmelfahrt) wurde der Bereich Hartberg zum wiederholten Male in diesem Sommer von schweren Unwettern heimgesucht. Heftige Niederschläge und Hagel gingen über dem Wechsel- und Joglland bzw. bis nach Lafnitz und Grafendorf nieder. Vermurte und unterspülte Straßen, überflutete Keller, verstopfte Kanäle und Bäche, welche über die Ufer traten, waren die Folge. Ein Großaufgebot der Feuerwehren des Bereichsfeuerwehrverbandes Hartberg war daher in den Nachmittags- und Abendstunden des 15.08.2016 erforderlich.
Die nördliche Oststeiermark, speziell der Bereich Hartberg, wurde binnen kürzester Zeit wieder von ergiebigen Gewittern heimgesucht. In Oberlungitz (Gemeinde Lafnitz) wurde unter anderem ein Niederschlag von 44 l/m² in zwölf Minuten verzeichnet. Auch im Wechsel- und Jogelland wurden ähnliche Regenschauer gemessen. Zusätzlich zu diesen ergiebigen Niederschlägen wurden die Regionen rund um Vorau und Grafendorf von heftigem Hagel, wobei die Körner eine Größe von mehreren Zentimetern aufwiesen, heimgesucht. Straßen und Felder wurden bis zu einem halben Meter mit Hagelkörnern bedeckt. Die dadurch entstandenen Wassermassen bahnten sich in weiterer Folge ihren Weg ins Unterland - Bilder der Verwüstung waren die Folge. Flüsse wiesen Hochwässer auf und traten kleinräumig über die Ufer. Die Lafnitz führte annähernd 100 jährliches Hochwasser (HQ100), der Voraubach wurde zu einem reißenden Strom. Straßen wurden vermurt und Keller überflutet. Eine Vielzahl unterschiedlichster Schadenslagen musste daraufhin von den Freiwilligen Feuerwehren des Bereiches Hartberg bewältigt werden.
Vermurungen im Wechselgebiet
Als eine der ersten Feuerwehren wurde die FF Sparberegg um kurz nach 13:00 Uhr zu einer vermurten Straße gerufen. Der Hotspot des Unwetters verlagerte sich allerdings im Laufe des Nachmittags ins Joglland (Raum Vorau) bis nach Lafnitz und Grafendorf.

Hagel und Starkregen in Grafendorf und Lafnitz

Im Raum Grafendorf sorgten ergiebige Hagelschauer für zahlreiche Einsätze. Hagelkörner türmten sich bis zu einem halben Meter hoch auf den Straßen, verlegten Kanalschächte und Abflussrohre und sorgten somit für zahlreiche Überschwemmungen von Kellern und Häusern. „Der Hauptplatz war ein einziger See, die Straßen verwandelten sich in Flüsse!“, berichtete der zuständige Orts- und Abschnittskommandant Alois Gleichweit. Weiters wurde in einem Wohnhaus in Grafendorf eine Rauchentwicklung vernommen. Die unverzüglich eingetroffene Feuerwehr konnte die Lage allerdings rasch unter Kontrolle bringen.
Die Feuerwehr Lafnitz musste, zusätzlich zu zahlreichen anderen Schadenslagen, auch Tierrettungen durchführen. In Wagendorf wurde ein landwirtschaftliches Anwesen von den Wassermassen überschwemmt. Tiere befanden sich bis zu einem Meter tief unter Wasser und mussten von den Feuerwehrmännern und -frauen aus ihrer misslichen Lage befreit werden.
Straßensperren und beschädigte Brücken in Vorau
Ein weiterer Hotspot der Unwetter lag im Raum Vorau. Hagel und Starkregen hinterließen im Zentrum und in den umliegenden Ortschaften ein Bild der Verwüstung. Im Bereich der Ortseinfahrt war eine massive Hangrutschung Grund für eine Sperre der Landesstraße. Im Ortsteil Schachen wurde eine Brücke von den reißenden Wassermassen eines Flusses zerstört. Die zentimetergroßen Hagelkörner führten zu zerstörten Dächern und umgestürzten Bäumen, welche Straßen blockierten.
Insgesamt wurden im Bereichsfeuerwehrverband Hartberg zehn Feuerwehren mit 34 Einsatzfahrzeugen und ca. 200 Mitgliedern zu ca. 80 Einsätzen gerufen. Die Aufräumarbeiten, der derzeit im Einsatz befindlichen freiwilligen Helfer, werden voraussichtlich bis in die Nacht andauern. Der Schaden an Sachwerten konnte aufgrund des flächendeckenden und professionellen Einsatzes der Feuerwehren möglichst gering gehalten werden. Verletzt wurde aufgrund des Unwetters bzw. im Zuge der Einsatztätigkeiten niemand!

Bericht: DDI Hans Peter Feichtinger
Fotos: Pressedienst BFVHB

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