Unterwegs: Vom LKW zum Bus und nun auf zwei Rädern

Am Mittwoch, 20. Februar referiert Franz Spörk mittels Video-Präsentation im Rogner Bad Blumau über seine Fahrradtour bis zum Donaudelta. | Foto: Franz Spörk
4Bilder
  • Am Mittwoch, 20. Februar referiert Franz Spörk mittels Video-Präsentation im Rogner Bad Blumau über seine Fahrradtour bis zum Donaudelta.
  • Foto: Franz Spörk
  • hochgeladen von Veronika Teubl-Lafer

Am Rücken der Pferde liegt das Glück dieser Erde? Vielleicht. Für Franz Spörk aus Schwarzmannshofen bei Bad Blumau wohl eher am Sattel seines Drahtesels. 2.100 Kilometer sind es bis zum Donaudelta, wo es Spörk im vergangenen Sommer auf zwei Rädern hinzog.
Vor seiner Pension war der gelernte Maurer als Fern-, später als Busfahrer tätig. Doch wie kam´s, dass er nach so vielen Jahren vier gegen zwei Räder tauschte?
"Ich wollte einfach ein paar Kilos verlieren", lacht der rüstige 61-Jährige. "Im Jänner 2007 habe ich angefangen regelmäßig zu trainieren." Im Juli ging es für ihn schon auf den Großglockner. Danach folgte Mariazell mit 300 Kilometer. "Da hab ich mir gedacht, wenn ich das schaffe, dann kann schaffe ich auch 1.000 Kilometer." 2008 trat er darum seine erste Reise nach Brüssel an. 2009 folgte der Trip zum Nordkap bei dem gleich 3.500 Kilometer bewältigt wurden.
Gleich zweimal war er in den USA unterwegs. 2012 ging es für ihn von Oceanside an der Westküste über 4.831 Kilometer bis nach Annapolis an der Ostküste - und das in 46 Tagen. Ein Kampf gegen die Wüsten, Rocky Mountains, Appalachen und extreme Temperaturen auf zwei Rädern.

Näher dran am Geschehen

Was muss man also mitbringen, um die Strapazen einer solchen Reise zu überstehen? "Natürlich muss man auch durchbeißen. Luxus gibt es als Fahrrad-Tramper selten. Denn natürlich ist so eine Reise anstrengend. Wichtig ist aber, dass der Antrieb von dir selbst kommt. Man kann niemanden überreden", begründet Spörk warum er vorwiegend als Einzelkämpfer unterwegs ist. 2013 war er das erste Mal mit einer Rad-Pilgergruppe nach Medugorje unterwegs.
"Man muss sich den Gegebenheiten des Landes und den dort herrschenden Umständen anpassen. Dafür ist man aber auch nahe am Geschehen und dem Alltag der Menschen, abseits von touristischen Trampelpfaden."

2.100 km bis ans schwarze Meer

Den EuroVelo 6, also den Donauradweg, absolvierte Spörk auf zwei Etappen. Von 24. bis 31. Juli schaffte er es vom Kittsee nach Vucovar (Kroatien). Von 9. bis 25. September ging es vom östlichsten Zipfel Rumäniens, von Tulcea am schwarzen Meer zurück nach Vucovar. Insgesamt war er dafür 3 Wochen unterwegs und legte durchschnittlich 90 Kilometer am Tag zurück. "Für dieses Jahr sind noch keine fixen Touren geplant", verrät Spörk. Das nächste Ziel des passionierten Fahrrad-Trampers wäre es jedoch, von Constanza bis nach Wolgograd zu radeln. Dafür würde er pro Tag an die 70 Kilometer zurücklegen.
"Ich habe schon mal mehr geschafft. Bei meiner Fahrt nach Brüssel waren es 140km pro Tag. Aber ich möchte ja auch die Landschaft genießen und Eindrücke bildlich festhalten." Mittels der entstandenen Bilder lässt Spörk in seinen Video-Präsentationen auch andere teilhaben. Der Erlös daraus kommt gemeinnützigen Organisationen wie WWF oder Ärzte ohne Grenzen zu Gute. Insgesamt konnte Spörk so bereits eine stattliche Summe von über 1.680 Euro für die gute Sache zusammenbringen.

Kommende Veranstaltung

Am Montag, 20. Februar präsentiert Franz Spörk seine letzte Fahrradtour bis zum Donaudelta im Rogner Bad Blumau im Salon Dunkelbunt. Beginn ist um 19 Uhr. Eintritt ist freue Spenden. Der Erlös geht diesmal an Ärzte ohne Grenzen.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.