Schirnhofer GmbH ist gerettet

Die Firma Schirnhofer in Kaindorf soll mit rund 200 Mitarbeitern fortgeführt werden. | Foto: Schirnhofer
  • Die Firma Schirnhofer in Kaindorf soll mit rund 200 Mitarbeitern fortgeführt werden.
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Heute, am 11. Februar, hat am Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz die Tagsatzung im Sanierungsverfahren der Schirnhofer Gesellschaft m.b.H. stattgefunden. Die große Mehrheit der Gläubiger hat dem zuletzt verbesserten Sanierungsplan zugestimmt. Die Gläubiger erhalten somit 30 Prozent ihrer Forderungen, davon 10 Prozent binnen 14 Tagen nach Rechtskraft und weitere 20 Prozent binnen zwei Jahren. Im Fall einer Liquidation des Unternehmens hätten die Gläubiger nur maximal 26 Prozent erhalten. Schirnhofer wird somit mit ca. 200 Mitarbeitern fortgeführt. Für rund 80 Arbeitnehmer wird eine Stiftung eingerichtet. Unternehmer Karl Schirnhofer war persönlich bei der Tagsatzung anwesend und machte einen zuversichtlichen und erleichterten Eindruck.
Wie berichtet, wurde über das Vermögen der Firma am 1. Dezember 2015 aufgrund eines Eigenantrages das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Die Insolvenzursachen lagen in der tags zuvor eröffneten Insolvenz von Zielpunkt, mit dem rund ein Drittel des Umsatzes erwirtschaftet wurde sowie in der darin liegenden Verunsicherung der eigenen Lieferanten. Insgesamt haben rund 580 Gläubiger (inklusive der betroffenen Arbeitnehmer) Forderungen in Höhe von EUR 26,9 Mio. angemeldet, davon wurden EUR 18,26 Mio. festgestellt.
Dazu Gerhard M. Weinhofer, Geschäftsführer von Creditreform: „Unter großer Anstrengung aller Beteiligten konnte ein für die strukturschwache Region Oststeiermark wichtiger Leitbetrieb gerettet werden. Die Mehrzahl der Mitarbeiter kann weiterarbeiten. Der endgültige Erfolg wird aber von der erfolgreichen Umsetzung des eingeleiteten Investorenprozesses abhängen.“

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