16 Tage gegen Gewalt

Das Team der Frauen- und Mädchenberatung Hartberg setzt ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen. | Foto: KK
  • Das Team der Frauen- und Mädchenberatung Hartberg setzt ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen.
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Gewalt gegen Frauen stellt weltweit die häufigste Form der Menschenrechtsverletzung dar. Die Frauen- und Mädchenberatung Hartberg setzt mit einer Fahnenaktion ein deutliches Zeichen gegen unterschiedliche Formen der Gewalt und steht Betroffenen ganzjährig als Anlauf- und Beratungsstelle zur Verfügung.
In den 16 Tagen gegen Gewalt von 25. November bis 10. Dezember wird weltweit Gewalt gegen Frauen öffentlich und medial thematisiert. Heuer beteiligt sich auch die Frauen- und Mädchenberatung Hartberg an der Fahnenaktion, die bereits seit 2003 von den österreichischen Frauenhäusern durchgeführt wird. Mit den über drei Meter großen Fahnen wird ein deutliches Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen gesetzt. Besonders erfreulich ist es, dass die Fahnen im öffentlichen Raum zu sehen sind, und somit „ein Zeichen gesetzt wird, dass Gewalt gegen Frauen, kein Kavaliersdelikt mehr ist, sondern von der Gesellschaft nicht mehr akzeptiert wird.“
Im Jahr 2013 wurden alleine im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld 59 polizeiliche Betretungsverbote aufgrund von Gewalt ausgesprochen. Die Dunkelziffer von nicht gemeldeten Gewaltübergriffen ist in diesen Zahlen noch nicht enthalten und dürfte weit höher liegen.
Die Frauen- und Mädchenberatung steht Frauen und Mädchen, die von körperlicher, sexualisierter, psychischer oder ökonomischer Gewalt betroffen sind, ganzjährig als Anlaufstelle und Beratungseinrichtung zur Verfügung. Betroffene Frauen können sich einfach unter den genannten Kontaktdaten an die Mitarbeiterinnen der Frauen- und Mädchenberatung wenden. Des Weiteren steht Opfern von Gewalt in den Räumlichkeiten der Frauen- und Mädchenberatung wöchentlich, nach Terminvereinbarung, eine Mitarbeiterin des Gewaltschutzzentrums zur Verfügung. Mit ihrer langjährigen Erfahrung und umfangreichem Wissen über rechtliche und psychosoziale Unterstützungsmöglichkeiten stehen sie den Opfern von Gewalt begleitend zur Seite.
Das Ziel der Arbeit fasst Rosina Schmelzer-Ziringer folgendermaßen zusammen: „Frauen und Mädchen sollen selbstbestimmt, frei und vor allem gewaltfrei leben können“, die heurigen Aktionen im Rahmen der 16 Tage gegen Gewalt leisten einen Beitrag diesem Ziel im unmittelbaren Lebensumfeld ein Stück näher zu kommen.
Neben der Fahnenaktion konnte die Frauen- und Mädchenberatung einen Workshop zu Gewalt in Kooperation mit dem Gewaltschutzzentrum und OMEGA durchführen. Am 3. Dezember wird in Hartberg ein Fachgespräch zum Thema „Täterarbeit als Beitrag zum Opferschutz“ stattfinden.
Kontakt: Frauen- und Mädchenberatung Hartberg-Fürstenfeld, Grazerstraße 3, 8230 Hartberg, 03332/62862; office@frauenberatunghartberg.org; www.frauenberatunghartberg.org

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