Starkes Votum für Mühlkreisbahn

Alois Dunzinger bei der Verlesung der Resolution zur Erhaltung der Mühlkreisbahn | Foto: Alle Fotos: privat
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Die Reaktivierung der Vollbahn forderten Besucher bei INFO – Veranstaltung in Rohrbach.

ROHRBACH, BEZIRK (hed). 100 Besucher, darunter der Abt des Stiftes Schlägl, Martin Felhofer, regionale Abgeordnete und Bürgermeister, haben sich am 29. April bei einer Informationsveranstaltung im Pfarrsaal Rohrbach klar für die rasche Modernisierung der bestehenden Mühlkreisbahn bis Aigen ausgesprochen. Organisiert wurde die Veranstaltung vom „Netzwerk von Christen zur Unterstützung der Global Marshall Plan Initiative“. Die Initiative tritt für eine rasche Modernisierung der Mühlkreisbahn in Vollspur auf der gesamten Länge ein. Die Besucher forderten in der Diskussion unisono den Ausbau der Mühlkreisbahn auf Basis einer leistungsfähigen, normalspurigen Bahn mit Wiederaufnahme des Güterverkehrs. Unterstützung erhielten sie von den drei Referenten des Abends. Heinrich Höbarth, von der Klimaschutz-Initiative, verwies darauf, dass sich für eine Verkehrsverlagerung von der Straße zur Schiene sich die Normalspur aus Kapazitäts- und Komfortgründen besser eigne.

Vernetztes Denken erforderlich

„Öffentlicher Verkehr benötigt vernetztes Denken“, sagte Verkehrsexperte Robert Struger. Er forderte die Politik auf, rasch eine sinnvolle Modernisierung der bestehenden Bahnlinie einzuleiten. „Es ist notwendig, Visionen für den Öffentlichen Verkehr zu entwickeln, von denen der Berufsverkehr, die Wirtschaft und der Tourismus profitieren“, betonte er. Thomas Schempf, zeigte am Beispiel der Ilztalbahn auf, wie die Bevölkerung die Politik überzeugen konnte, eine schon aufgegebene Bahnlinie erfolgreich neu zu beleben. „Insbesondere die Verknüpfung der Bahnlinien im Dreiländereck Mühlviertel – Bayrischer Wald – Böhmerwald durch ergänzende Busverkehre würde für die Europaregion Donau-Moldau wesentliche wirtschaftliche und touristische Impulse bringen“, erklärte er.

Kritik an Politik

Kritik gab es an der Politik. „Das Projekt Mühlkreisbahn neu wurde den Bewohnern aufgezwungen“, so ein Teilnehmer. Überdies gäbe es keinerlei Innovationen und Zukunftsaussichten und der touristischen Aspekt werde vollkommen außer Acht, gelassen. Aufhorchen ließ Abt Martin Felhofer. Er versprach, sich für die Reaktivierung der bestehenden Mühlkreisbahn bei den Landespolitikern einzusetzen. „Schlägl bewirbt sich für die Landesgartenschau 2019. Es wäre gut, wenn die Besucher dann mit dem Zug anreisen können“, sagt Felhofer. „Wir werden uns weiterhin für den wirtschaftlich und regionalpolitisch wichtigen Ausbau der bestehenden Mühlkreisbahn einsetzen. Das wollen die Menschen im Oberen Mühlviertel und das deckt sich auch mit den Zielen des Netzwerkes von Christen“, versprachen die Initiatoren Sr. Gisela Radinger, Alois Dunzinger und Reinhold Felhofer als Vertreter des Netzwerks der Christen.

Web- Weiser:

http://www.netzwerkvonchristen.at/
http://muehlkreisbahn.blogspot.co.at/
http://netzwerkgemeindebezirk.twoday.net/stories/regionalverkehr/

Zusammenfassung der Fachreferate:

„Trendumkehr beim Verkehr ist ein Gebot der Stunde“

Heinrich Höbarth, Klimaschutz-Initiative, verwies darauf, dass der Verkehr jener Bereich ist, wo die Trendumkehr in Richtung Klimaschutz am dringendsten erforderlich ist. Dem öffentlichen Verkehr, hier speziell der Mühlkreisbahn, kommt dabei eine wichtige Aufgabe zu. Für eine Verkehrsverlagerung von der Straße zur Schiene eignet sich die Normalspur aus Kapazitäts- und Komfortgründen wesentlich besser.

„Vernetztes Denken ist erforderlich“

Verkehrsexperte DI Robert Struger
„Öffentlicher Verkehr benötigt vernetztes Denken“ bringt es der Verkehrsexperte DI Robert Struger auf den Punkt und fordert die Politik auf, rasch eine sinnvolle Modernisierung der bestehenden Bahnlinie einzuleiten. Es ist notwendig Visionen für den ÖV zu entwickeln, von denen Berufsverkehr, Wirtschaft und Tourismus profitieren.

Ilztalbahn als Vorbild

Geschäftsführer der Ilztalbahn, Thomas Schempf
Der Geschäftsführer der Ilztalbahn, Prof. Dr. Thomas Schempf, hat eindrucksvoll dargestellt, wie mit Hilfe der Bevölkerung die Politik überzeugt werden konnte eine schon aufgegebene Bahnlinie neu zu beleben und innerhalb kürzester Zeit zum Erfolg zu führen. Dies ist umso bedeutender, als die Ilztalbahn von den Anlagenverhältnissen und der Bedeutung für die Region und den Tourismus durchaus mit der Mühlkreisbahn vergleichbar ist. Insbesondere die Verknüpfung der Bahnlinien im Dreiländereck Mühlviertel – Bayrischer Wald – Böhmerwald durch ergänzende Busverkehre wird der im Entstehen begriffenen Europaregion Donau-Moldau wesentliche wirtschaftliche und touristische Impulse bringen.

Links zu Videos der Veranstaltung:

Alle Interviews:
http://www.youtube.com/playlist?list=PLvSx0J5OY7-RWRdNwiT5zxlvLRkBeeamz

Resolution Dunzinger http://www.youtube.com/watch?v=SSLfNzbOa3M
Höllhuber 1 http://www.youtube.com/watch?v=YNV_IT9Iqn4
Höllhuber 2 http://www.youtube.com/watch?v=CzKn-ra_ziY

(Quelle Fachreferate und Interviews: Presseaussendung Netzwerk von Christen zur Unterstützung der Global Marshall Plan Initiative)

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