Ärger in Dornbach: Bäume weichen Arztpraxis
Für den Bau einer Arztpraxis müssen Bäume weg. In der Nachbarschaft regt sich Widerstand.
HERNALS. (jg). Uneinigkeit in der Nachbarschaft über Bäume: In der Dornbacher Straße soll eine Arztpraxis inklusive privater Wohnungen entstehen. Damit das verwachsene Grundstück genutzt werden kann, sollen einige Bäume weg. Wie viele, das steht noch nicht fest. Insgesamt 23 Bäume befinden sich aktuell auf dem besagten Gelände in der Dornbacher Straße / Ecke Curlandgasse.
Als "eine reine Farce" bezeichnet eine Anrainerin die anstehenden Fällungen. Die Bäume seien in einem einwandfreien Zustand und würden einzig und allein dem geplanten Bauvorhaben zum Opfer fallen. Die Anrainerin sieht durch den Verlust von Bäumen auch einen Verlust von Schatten. Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer (SPÖ) plädiert für einen Kompromiss unter Nachbarn. Die Bauwerberin Roswitha Prohaska selbst will eines am allerwenigsten: streiten.
Alles rechtens
Die Wiener Stadtgärtner (MA 42) haben den Fall bereits überprüft. Laut ihrem Gutachten gelten die Bäume auf dem Baugelände als "nicht erhaltungswürdig", könnten also ohne Weiteres entfernt werden. Eine Forderung wird jedoch an alle Bauwerber gestellt, die Bäume fällen lassen wollen: Es müssen als Ersatz neue Bäume gesetzt werden.
Eine Forderung, der Prohaska gerne nachkommen will. Diesbezüglich hat sie der Anrainerin auch bereits angeboten, gemeinsam über die Ersatzpflanzungen zu entscheiden – bisher ohne Erfolg. Ein begrünter Garten sei auch in ihrem Sinne und im Sinne der zukünftigen Praxis. Nach Fertigstellung sollen hier vor allem körperlich beeinträchtigte Menschen behandelt werden sollen. Außerdem sollen so wenige Bäume wie möglich gefällt werden. Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer versucht, weiter zu vermitteln.
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