Französisches Flair im Schloss
Die Goldschmiedin Antonia Koch hat ihre neue Werkstatt seit Anfang März im Schloss Walpersdorf.
WALPERSDORF (je). Antonia Koch (26) aus Droß, Bezirk Krems, ist Goldschmiedin. Seit Anfang März hat sie ihre Werkstatt im Schloss Walpersdorf.
"Ich habe seit dem 13. Lebensjahr gewusst, dass ich Goldschmiedin werden will", schildert Antonia Koch. "Meine Oma war auch Goldschmiedin, ich habe ein Buch von ihr gefunden - ein Goldschmiedeklassiker - da waren eine Zange, Hämmer und ein glänzender Ring drauf, und ich habe gewusst, das ist es", beschreibt Antonia Koch ihren Entschluss, selbst auch das Goldschmiedehandwerk zu erlernen. Nach der Matura hat sie aus Mangel an Lehrstellen die Pädagogische Hochschule besucht und dann in Wien unterrichtet. "Etwas mit Kinder zu machen, hat mich auch immer schon interessiert", begründet Antonia diese Entscheidung. Nebenher hat sie die Goldschmiede-Akademie besucht, die Ausbildung dort hat zweieinhalb Jahre gedauert, dann konnte die junge Pädagogin die Lehrab-schlussprüfung machen. Danach hat sie beim Juwelier Kalteis in Krems zu arbeiten begonnen und ihre Meisterprüfung gemacht. Als sie eine weitere Edelsteinausbildung in Deutschland beginnen wollte, hat sie sich die Frage gestellt: "Werde ich zukünftig davon leben können?" "Dann dachte ich mir, ich probier es einfach aus", lacht die Goldschmiedin heute.
Inspiration Frankreich
Das Sammeln alter Dinge habe sie immer interessiert, erzählt Antonia Koch. Alte Schlüssel, Münzen, Lavagestein und Muscheln mit eingravierten Bildnissen - alles Dinge, die sie in ihren Schmuckstücken wiederverwertet. Die meisten Schätze findet sie in Frank-reich. "Zwei Mal im Jahr fahre ich nach Frankreich und gehe auf Flohmärkte, dort kenne ich auch schon einige Händler, dann habe ich genug Material", erzählt die Kunsthandwerkerin. In Frankreich war sie mit ihrer Familie früher oft und die Liebe zu Flohmärkten hat sie von ihrer Mutter.
Er für sie, sie für ihn
Bei Antonia Koch können Paare ihre Hochzeitsringe selbst schmieden. "Der Grundgedanke ist, dass die Frau den Männerring und der Mann den Frauenring macht", erklärt Antonia Koch. "Es ist einfach süß und herzig anzusehen, wenn die Paare ihrem Partner den Traumring schlechthin schmieden wollen", freut sie sich.
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