Mit Unterschriften gegen "Monsterbau"
Bürgerliste kritisiert fehlende Einbindung des Bundesdenkmalamtes in das Projekt Betreubares Wohnen
TRAISMAUER (jg). Weil es ein sensibler Bereich sei, sei das Betreubare Wohnen am Hauptplatz Traismauer von Beginn an vom Bundesdenkmalamt begleitet worden, teilte Bürgermeister Herbert Pfeffer den Bezirksblättern wie berichtet mit. Die Bürgerliste MIT ortet hinter diesen Worten Unwahrheiten und kritisiert, dass eine Befassung mit dem Projekt vonseiten des Amtes "bis dato überhaupt nicht stattgefunden hat". MIT verweist auf eine E-Mail, in dem das Amt mitteilt, "ein einziges Mal kontaktiert" worden zu sein und im Zuge eines Termins im Jänner 2013 darauf hingewiesen habe, "dass alle weiteren Planungen mit dem Bundesdenkmalamt abzustimmen sind." Seit damals habe es keinen Kontakt gegeben. Zudem seien keine Pläne übermittelt worden, "sodass eine Befassung mit dem Projekt bislang auch gar nicht möglich war." Hat Pfeffer gelogen? Nein, sagt der Ortschef. Im Jänner sei ein klares Vorgehen vereinbart worden. Seither habe sich bis zur Beratung im Gestaltungsbeirat des Landes, der für das Projekt kürzlich grünes Licht gab, nichts getan. Unverzüglich nach der Beiratssitzung seien die Pläne dem Amt übermittelt worden.
Unterschriftenaktion gestartet
"Das ist ein ganz normales Prozedere", so Pfeffer, der darüber hinaus auf Einbindung des Bodendenkmalamtes in das Projekt verweist. Da Bürger trotz Entscheid des Gestaltungsbeirates die Attraktivität des Hauptplatzes durch einen "Monsterbau" gefährdet sehen, wurde mit Unterstützung der Liste MIT eine Unterschriftenaktion gestartet. Die Initiatoren fordern mitunter eine architektonisch behutsame Einbettung des geplanten Bauwerkes in das historische Gesamtensemble sowie eine ans Stadtbild angepasste Fassadengestaltung. "Bürger, die mitgestalten wollen, rennen bei mir offene Türen ein", signalisiert Pfeffer Gesprächsbereitschaft, betont aber zugleich die sachliche Ebene: "Wenn mit falschen Aussagen Ängste geschürt werden, stimmt mich das traurig."
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