Rosenhügel: Keine Netzabdeckung mit A1
Der Netzanbieter A1 sorgt für Unmut in Hietzing. Einige Kunden haben in ihren Häusern keinen Empfang.
HIETZING. Der Hietzinger Josef Sabor ist A1-Kunde, seitdem es Mobilfunk gibt. "Ich war immer schon A1-Kunde. Und ich war eigentlich immer zufrieden", so der ehemalige Elektrotechniker. Doch seit zwei Jahren hat er ein Problem: Plötzlich hatte er in seiner Wohnung keinen Empfang mehr. Grund dafür ist der Umbau der ehemaligen Rosenhügel-Studios. Zwar wurden die denkmalgeschützten Hallen erhalten, aber auf dem restlichen Gelände entstehen derzeit 204 Wohnungen.
Der Sendemast von A1 wurde ohne Vorwarnung entfernt und seitdem auch nicht ersetzt. Das Problem ist dem Netzbetreiber auch bekannt. "Der Kundenservice ist zwar sehr freundlich, aber man wird eher schnell abgefertigt", so Josef Sabor. A1 kommt den Kunden rund um die ehemaligen Rosenhügel-Studios aber auf eine andere Art entgegen: Die monatlichen Kosten werden nur zur Hälfte abgebucht. Das sei zwar sehr nett, aber es löse das Problem nicht. Sabor habe schon viele wichtige Anrufe verpasst. Abhilfe schafft nur das Festnetz, das heutzutage nicht mehr weit verbreitet ist.
Der einzige Weg, um im Moment ein Telefonat mit dem Handy zu führen, ist einfach, aber nicht immer angenehm. Im Freien gibt es Empfang, allerdings ist das im Winter eher unangenehm. "Bei frostigen Temperaturen möchte doch keiner vor der Tür telefonieren. Und wenn dann doch einmal ein Anruf durchkommt, kann man sich auch nicht schnell anziehen und den Gesprächspartner einfach warten lassen", sagt Sabor. So sei das Telefonieren eher eine Farce als ein Vergnügen. Das abendliche Bild sind einige Nachbarn, die vor der Tür stehen und telefonieren.
Verhandlungen laufen
Laut der A1-Pressestelle ist das Empfangsproblem schon länger bekannt. "Wir wissen, dass der Empfang in dieser Gegend schlecht ist. Wir versuchen auch schnellstmöglich, eine Lösung zu finden", heißt es von Netzbetreiber A1.
Das konkrete Problem ist ein fehlender Sendemast, der bis jetzt noch nicht ersetzt wurde. Ein neuer Mast könnte zur Verfügung gestellt werden, allerdings mangelt es an Grundanbietern. "Wir stehen mit einigen Institutionen in Verhandlungen und hoffen, dass wir bald einen neuen Mast aufstellen können", so Pressesprecherin Livia Dandrea-Böhm.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.