Volkshilfe präsentiert neues Sozialbarometer
Zum Start der LIBRO Schulstartaktion präsentieren die Präsidentin der Volkshilfe Österreich Barbara Gross und Erich Fenninger gemeinsam mit dem Autor Thomas Brezina heute die Ergebnisse des Volkshilfe Sozialbarometers zum Thema Bildung & Chancengleichheit.
Etwa 52% der Befragten ist der Meinung, dass der soziale Hintergrund in den Schulen zu wenig berücksichtigt wird. Zusätzlich sind knapp zwei Drittel der Bevölkerung davon überzeugt, dass Kinder von AkademikerInnen viel höhere Chancen auf einen Universitätsabschluss haben. „Die Ergebnisse zeigen: Nicht die Schulleistungen der Kinder beeinflussen die Schulwahl, sondern der sozioökonomische Status und der Bildungsabschluss der Eltern“, sagt Volkshilfe Direktor Erich Fenninger. Nicht zuletzt zeigen die Ergebnisse, dass den ÖsterreicherInnen die soziale Durchmischung in den Schulklassen ein wichtiges Anliegen ist. Mit 69% ist die österreichische Bevölkerung der Meinung dass es besser ist, wenn Kinder unterschiedlicher sozialer Herkunft gemeinsam in einer Klasse sind.
Als beste Mittel für ein gerechtes Bildungssystem sehen die ÖsterreicherInnen vor allem intensivere Lernbetreuung und Nachhilfe an Schulen und die Förderung der Deutschkenntnisse der Schulkinder. Eine deutliche Mehrheit von 57% fordert die flächendeckende Einführung von Ganztagsschulen, um ein chancengerechtes Bildungssystem in Österreich herzustellen.
Ein einheitliches Bildungssystem
Volkshilfe Präsidentin Barbara Gross und Fenninger sind sich einig: Es braucht ein integratives Bildungssystem, das sozialen Ungleichheiten entgegen wirkt und die Chancen für benachteiligte Gruppen erhöht. Jedes Kind müsse alle Chancen bekommen, so die Präsidentin und der Direktor.
In Form einer Schulstartaktion werden 60.000 Euro in Libro Gutscheinen an Familien mit Schulkindern vergeben, deren Einkommen unter der Armutsgefährdungsschwelle liegt.
Autor Thomas Brezina unterstützt die Schulstartaktion heuer bereits zum dritten Mal und stellt sich damit in den Dienst der guten Sache. Bildung ist ein zentrales Kriterium für die Überwindung von Armutslagen, weiß er: „Bildung ist wie ein Tor in die Welt und in eine Zukunft mit vielen Möglichkeiten. Dieses Tor darf auf Grund von Armut Kindern nicht verschlossen bleiben. Wer durch das Tor geht, ist in seinem Leben weniger von Armut gefährdet."
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