Hietzingerin Tanja Frank segelt bei Olympia
Die 21jährige Weltklasseseglerin kehrt nach dem Testjahr 2014 mit der Olympiaqualifikation heim nach Hietzing.
Ende 2012 haben sich die 420er Weltmeisterin Tanja Frank und Thomas Zajac, Tornado Vize Weltmeister 2009, zu einem Team formiert, um gemeinsam am Nacra17 in Rio 2016 um eine Medaille zu kämpfen.
Starke Frau
Tanja ist dabei Vorschoterin und damit für den körperlich härteren Teil zuständig, die drei Segel unter Kontrolle zu halten, Teamkollege Thomas Zajac kann am Steuer seine große Erfahrung ausspielen. "Ich bin Vorschoterin, weil ich das auch schon im 420er war." Eine ungewöhnliche Rollenverteilung, normaler Weise ist bei gemischten Teams der Mann Vorschoter, hier hat der Rollentausch neben Tanjas Vorliebe auch noch einen anderen Grund: Thomas ist nach einem schweren Kletterunfall nicht mehr ganz so belastbar wie früher. Eine gute Entscheidung, die der zarten, aber im Sport sehr entschlossenen und resoluten 21jährigen entgegenkommt. Frank/ Zajac sind aktuell Nummer zwei der Weltrangliste und haben im vergangenen September vor Santander auch die Olympia-Qualitfikation geschafft.
Zwischenlandung aus Rio
Gerade ist sie nach drei Wochen Training in Rio nach Hietzig heimgekehrt, in drei Tagen geht es nach Abu Dhabi zum Weltcup-Finale, wo sie sich wieder einen Platz am Stockerl erhofft. "Das ist anstrengend, aber auch schön", erklärt die Weltenbummlerin, die den ständige Jet-lag mit einem charmanten Lächeln und viel Disziplin wegsteckt. Doch Ruhe ist auch in Wien die Ausnahme. "Wenn ich nicht im Ausland bin, trainiere ich sieben Tage die Woche in der Südstadt." Seit Oktober 2014 ist sie nämlich beim Bundesheer. "Wie alle Heeressportler habe ich die Grundausbildung gemacht und kann jetzt die tollen Möglichkeiten beim Heeressportverband nutzen", erklärt sie ihre Entscheidung. Zum Studieren bleibt augenblicklich wenig Zeit, der Sport hat Vorrang.
Auch im Familienleben: "Ich bin immer wieder glücklich, ein paar ruhige Tage mit der Familie zu verbringen, gerade basteln wir Weihnachtsgeschenke." Kater Timmi, vier Jahre, den sie als Baby aus Slowenien mitgebracht hat, weicht dann nicht von ihrer Seite. "Er ist sehr lieb. Vielleicht spürt er, dass ich ihn damals vor dem Ertränktwerden gerettet habe."
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