Nein zu Wind und Zonenplan
Die klare Ablehnung des geplanten Windparks in Himberg macht Schwächen des Zonenplans deutlich.
62,65 Prozent dagegen und nur 37,35% dafür: Das klare Nein zu einem Windpark in Himberg konnte mit dem allgemeinen Wunsch nach einer Energiwende nicht mithalten.
Knapp mehr als die Hälfte aller Himberger nutzten die Möglichkeit zu diesem Votum. Die Gründe für die Ablehnung sind vielerlei. "Für die meisten waren Optik und Lärm Gründe für ein ein", räumt SP-Bürgermeister Erich Klein ein.
Unterstützt wird die Ursachenforschung durch Fakten: Je näher die Wähler am geplanten Windpark, umso deutlicher die Absage. Im weiter entfernten Pellendorf war man hingegen pro eingestellt. Bei den Befürwortern will man weiter kämpfen: "Die Österreicher geben in Umfragen immer wieder mit überwiegender Mehrheit von 70% bis 80% an, dass sie den Windenergieausbau befürworten. Immerhin stehen in Österreich schon mehr als 870 Windräder", so der Ökologe und Techniker Georg Mayerhofer von der "IG Windkraft".
Grund zur Freude haben die Windpark-Gegner. "Pro Mensch"-Initiator Martin Kaspar: "Wir freuen uns und sehen uns darin bestätigt, dass Windkraft vor allem im Speckgütel Wiens nichts verloren hat." Seine Kritik am Zonenplan, der zwei Prozent der Fläche Niederösterreichs, was der Größe Wiens entspricht, vorsieht: "In diesem Punkt hat das Land die Bürger überhaupt nicht eingebunden!"
Daran knüpft auch Bürgermeister Klein: "Die Umsetzung des Zonenplans seitens des Landes kann man sicher als nicht gerade glücklich bezeichnen."
Schockzustand herrscht im Himberg dennoch nicht. Jetzt will man die Photovoltaik forcieren. "Die Kläranlage würde sich für Solarenergie bestens eignen", sagt Klein. Und: "Wenigstens wissen wir aufgrund des klaren Ergebnisses, was die Bürger wollen bzw. nicht wollen." Dem Titel als Klimabündnisgemeinde will man dennoch gerecht bleiben.
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