Todesfall in Göllersdorf: Ein Schuldiger gesucht!

In der Justizanstalt Göllersdorf sind bis zu 134 geistig abnorme Straftäter untergebracht.Fotos: Alfred Eipeldauer
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GÖLLERSDORF (ae). Ein 47-jähriger, an paranoider Schizophrenie leidender Insasse der Justizanstalt Göllersdorf, Richard G., war am 1. Februar verstorben, nachdem er übermäßig viel gegessen und getrunken hatte und danach an Brechdurchfall litt. Er wurde in die Akutstation verlegt und erhielt ein Medikament, das ihm helfen sollte. Am darauffolgenden Morgen war der Mann tot, trotz ständiger Videoüberwachung war niemandem etwas aufgefallen. Offiziell hieß es damals, der Häftling sei an Erbrochenem erstickt, und der Fall wurde zu den Akten gelegt.

Anonymer Hinweis

Mehr als zwei Monate später rief ein Unbekannter bei Volksanwältin Gertrude Brinek an und behauptete, dass ein Medikament verabreicht worden war, das im abschließenden Bericht nicht mehr aufscheine, der Häftling nach seinem Anfall in einen falschen Raum gebracht wurde und seine Hilferufe nicht gehört wurden. Die Angaben seien, laut Gertrude Brinek, so detailliert gewesen, dass sie davon ausgehe, dass es sich bei dem anonymen Anrufer um einen Insider aus der Justizanstalt handle.
Die Volksanwältin brachte daraufhin Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Korneuburg ein, die Anfang der Woche Ermittlungen aufnahm. In einigen Medien wurde danach auch berichtet, dass es zu dem Fall noch nicht einmal einen vollständigen Obduktionsbericht gebe. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Korneuburg, Friedrich Köhl, meinte dazu aber im Gespräch mit den Bezirksblättern: „Der Staatsanwaltschaft liegt ein Obduktionsgutachten vor, und das sagt, dass es kein Fremdverschulden gibt.“ Aufgrund des großen Wirbels, den der Fall von Richard G., der seit 2001 im Maßnahmenvollzug in der JA Göllersdorf war, in den Medien und der Öffentlichkeit verursacht hat, überlegt die Staatsanwaltschaft, in diesem Fall ganz auf Nummer sicher zu gehen. „Derzeit wird von uns geprüft, ob noch ein zweites Gutachten eingeholt werden soll“, erklärte Köhl abschließend.

In der Justizanstalt Göllersdorf sind bis zu 134 geistig abnorme Straftäter untergebracht.Fotos: Alfred Eipeldauer

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