Grenztisch Nummer 2 des Lasselsdorfers Peter Klug
Er diente als Unterlage für den Kooperationsvertrag zwischen dem Land Niederösterreich und der Region Südmähren.
Die Idee eines Grenztisches zwischen Tschechien und Österreich begleitet Peter Klug schon seit dem Jahr 2004. Allerdings: Die Zeit war damals noch nicht reif. Die Zeit nutzte der Lasselsdorfer für die Errichtung eines ersten Grenztisches an der österreichisch-slowenischen Grenze.
Am vergangenen Freitag war es aber tatsächlich soweit: Der Grenztisch, der die Gemeinden Retzbach auf österreichischer und Nanice auf tschechischer Seite verbindet, wurde feierlich eröffnet. Gleichzeitig wurde eine Kooperation der Rettungskräfte für Einsätze auf beiden Seiten der Grenze unterzeichnet.
Als oberste Protagonisten hatten sich LH Erwin Pröll und Kreishauptmann Mihal Hašek zur Feststunde eingefunden. „Es ist ein bewegender Moment“, führte Pröll aus, dass es noch in den 1980-er-Jahren unmöglich war, auch nur einen Fuß auf tschechoslowakisches Gebiet zu setzen. „Heute beseitigen wir die Reste des Eisernen Vorhanges“, spielte Mihal Hašek auf den bereits funktionierenden Austausch auf verschiedenen Gebieten an.
Die Erklärung des Kunstprojektes Grenztisch oblag dem Schöpfer selbst. „Verbindendes kann Schönes auslösen“, hoffte Peter Klug, dass der Grenztisch zu einer Pflanze des Miteinanders werde. Wegen ihrer offensichtlichen Abstrusität, die ihn selber bei seinen Arbeiten antreibe, nahm sich Peter Turrini der Idee des Grenztisches an.
Nach der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages konnten sich die Besucher – darunter rund siebzig Lasselsdorfer – ein Bild vom "Stůlna hranici" machen. Er besteht aus einem Tisch aus Granit, der von acht Sitzwürfeln aus demselben Material umgeben ist. Als Untergrund dient ein mit Granit ausgelegter Kreis. Überragt wird die Anlage von einer 3,30 Meter großen Holzstele, welche die Kernaussage des Projektes trägt: Treffpunkt! Austausch! Nachbarschaft!
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