Kinderbetreuung ist Chefsache
Schulische Nachmittagsbetreuung soll vom Land erneut geprüft werden.
HOLLABRUNN (ag). Ein stetiges Auf und Ab an Hortplätzen gibt es seit Jahren im einzigen Hort in der Schulstadt Hollabrunn, der von der Service Mensch GmbH/Volkshilfe betrieben wird. Seit 2007 gibt es zwei Hortgruppen für maximal 50 Kinder.
Die nun steigende Nachfrage wurde auch bei der Gemeinderatssitzung diskutiert. Der Raumbedarf für die schulische Nachmittagsbetreuung in den Volksschulen ist aus Platzmangel nicht gegeben, weil Räumlichkeiten mit Küche, Essensausgabe und Erholung mit Couch erforderlich sind. „Der Bedarf an Hortplätzen ist höher als das Angebot. Auf der Warteliste stehen 5 bis 7 Kinder“, berichtete Bgm. Erwin Bernreiter bei der Sitzung.
Bis zu 27 Kinder auf Warteliste
FPÖ-GR Christian Lausch weiß aber vom Betreiber direkt, dass nicht nur 5 bis 7 Kinder, sondern 27 Kinder einen Hortplatz ab Herbst benötigen: „Das ist eine traurige und dramatische Diskussion. Für die Unterbringung von Asylwerbern könnte doch Miete verlangt werden, dann wäre auch die Finanzierung einer weiteren Hortgruppe kein Problem mehr. Es scheint so, als würde für Flüchtlinge mehr getan als für die eigene Bevölkerung.“
Wolfgang Scharinger (Liste) stellte auch das Gerücht in den Raum, dass vielleicht die Lehrer gegen eine schulische Nachmittagsbetreuung an den Volksschulen wären. Grüne-GR Peter Loy findet es für eine Schulstadt erbärmlich, dass nicht mit einer gewissen Flexibilität eine Basis für die Betreuung geschaffen werden kann. Zahlreiche Ideen waren im Gespräch, von neuen Räumlichkeiten über Container als Übergang bis zum Schulcampus.
Bei der Gemeinderatssitzung sprach Bernreiter dann ein Machtwort und bat sowohl die Mandatare als auch die Eltern noch um etwas Geduld. Das Land NÖ wird erneut die Volksschulen für eine schulische Nachmittagsbetreuung überprüfen.
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