Diesellok rammte Beton-LKW
Zusammenstoß eines Lkws mit einer Diesellok auf der Eisenbahnkreuzung bei Watzelsdorf.
WATZELSDORF (jm). Auf der B 30 kam es am 26.7., um 13:42 Uhr, auf der Eisenbahnkreuzung bei Watzelsdorf zu einem Zusammenstoß eines aus Richtung Retz kommenden Betontransporters mit einer Diesellok der ÖBB, die von Zellerndorf nach Laa unterwegs war. Dabei wurde der Lkw-Fahrer, Ladislav A., unbestimmten Grades verletzt. Er wurde mit der Rettung ins LKH Horn eingeliefert, der Lokführer Christian P. blieb unverletzt.
Keine Lkw-Bremsspuren
Völlig korrekt hatte sich der Lokführer verhalten, der im Gespräch mit den Bezirksblättern die Sekunden vor dem Zusammenstoß schilderte: „Ich bin mit 40 km/h, der erlaubten Streckenhöchstgeschwindigkeit, unterwegs gewesen und habe mindestens dreimal das akustische Signal ‚Achtung‘ gegeben. Ich konnte den herannahenden Lkw beobachten. Da dieser jedoch seine Geschwindigkeit nicht verringerte, leitete ich eine Schnellbremsung ein.“ Weil auch keine Bremsspuren festgestellt wurden, dürfte das mit 5m³ Transportbeton beladene Fahrzeug ungebremst in die Eisenbahnkreuzung gefahren sein. Durch die Wucht des Aufpralls wurde die Lok zum Entgleisen gebracht, die Puffer der Lok bohrten sich in die Fahrerkabine und schleiften den Transporter noch etwa 20 Meter mit.
Kranwagen und Hilfszug
Als Erste an der Unfallstelle waren GI Wolfgang Laudon und Andreas Gollhofer vom Polizeiposten Zellerndorf. Sie leisteten Erste Hilfe und verständigten Rettung und Feuerwehr. Zur Absicherung der Unfallstelle und zur Bergung des Betontransporters waren die FF Watzelsdorf, Zellerndorf und Hollabrunn im Einsatz und auch Bezirkskdt. Alois Zaussinger. Mit einem 50-Tonnen-Kranwagen der FF Hollabrunn wurde der Unfall-Lkw geborgen. Damit die entgleiste 80 Tonnen schwere Diesellok wieder auf die Schienen gestellt werden konnte, musste ein Hilfszug angefordert werden.
Ersatzstrecke noch bis 4.9.
Die B 30 war wegen der Aufräumungsarbeiten bis in die Nachtstunden gesperrt, ebenso die Nebenbahnstrecke Zellerndorf - Laa. Fahrplanmäßig verkehren auf dieser Strecke das ganze Jahr über keine Züge. Sie dient allerdings einige Wochen als Ausweichstrecke für Güterzüge, wenn die Haltestelle Pernhofen wegen Bauarbeiten nicht von der Laaer Seite bedient werden kann. ÖBB Betriebsmanager Rudolf Hammerschmid hatte bereits im Juni alle Gemeinden an der Nebenbahnlinie über den Güterzugsverkehr informiert und zu erhöhter Vorsicht bis 4.9. aufgerufen.
Strecke Zellerndorf - Laa
Auf den ungesicherten Bahnübergängen, speziell im Pulkautal, sind vor allem die Anrainer immer wieder überrascht, wenn plötzlich ein Zug auftaucht. Mit dem Wissen, es kommen keine Züge, kommt dann doch mal einer, vor allem im Sommer. Es gab auch auf dieser Strecke bereits Tote. Also bitte Vorsicht!
2 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.