Grünschnitt nicht gratis
Dürnleiser pflegt Grünfläche der Gemeinde und müsste für Entsorgung des Grünschnitts zahlen.
DÜRNLEIS (ag). In vielen Orten gibt es zur Auflockerung des Ortsbildes Grünrabatte, die meist von den angrenzenden Bewohnern gepflegt werden. So auch in der Ortschaft Dürnleis. Seit 1980 pflegt Günther S. die Grünflächen vor seinem Haus, mäht den Rasen, schneidet die Sträucher und entsorgte den Grünschnitt in einem von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Container in Klein Weikersdorf.
Nur für Biotonnenbesitzer
Doch diese Serviceleistung gibt es seit Mai 2016 nicht mehr. Laut einer Gemeindeaussendung kostete 2015 die Entsorgung vom Grünschnitt und dessen Kompostierung rund 23.000 Euro. Nun kann der Grasschnitt nur mehr von Biotonnenbesitzern kostenlos im Sammelzentrum Kammersdorf abgegeben werden.
Der Dürnleiser ist Zweitwohnsitzer und hat keine Biotonne. Er müsste für die Entsorgung des Grünschnitts von Gemeindeflächen eine Berechtigungskarte um 98,72 Euro beantragen. „Wenn ich dafür zahlren müsste, bin ich nicht mehr bereit, die Fläche zu betreuen", so Günther S.
Seit 29.4., hier wurde zuletzt von Gemeindemitarbeitern gemäht, wuchert nun das Gras vor sich hin. Kürzlich fragte der Dürnleiser den Bürgermeister, wann denn wieder gemäht wird, worauf er eine sehr unfreundliche Antwort erhielt: Er meinte nur schnippisch, wenn er Zeit habe, und legte auf. Das ist doch kein Benehmen. Auch von einer Gemeindemitarbeiterin musste ich mir sagen lassen, wenn es mir hier nicht passe, dann solle ich wegziehen!"
Die Bezirksblätter Hollabrunn konfrontierten Bürgermeister Gottfried Pompe mit dem Grasschnitt-Problem, und er meinte: „Der Herr ist amtsbekannt, ein schwieriger Fall und queruliert, weil er eine Ausnahmeregelung möchte oder eine Ausrede, warum er die Fläche nicht mehr betreut. Er könnte den Grasschnitt auch liegen lassen. Wir können nicht jede Woche die Grünflächen mähen. Das Personal steht nicht zur Verfügung. Jeder, der es vor seiner Türe schön haben möchte, sollte bereit sein, solch eine Grünfläche zu betreuen!"
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