FUZO: Löcher wie ein Emmentaler

Robert Mayerhofer mit Junior Roman vor seinem Geschäft in der Fußgängerzone: „Laufkundschaft gibt es schon lange nicht mehr“.	    Foto: ae
  • Robert Mayerhofer mit Junior Roman vor seinem Geschäft in der Fußgängerzone: „Laufkundschaft gibt es schon lange nicht mehr“. Foto: ae
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(ae/ag). Derzeit gibt es sieben leere Geschäfte unterschiedlicher Größe in der Hollabrunner Fußgängerzone Sparkassegasse. Ein Anblick, der viele nicht zum Auslagenbummel reizt. Ein „Urgestein“ der Sparkassegasse, der Juwelier Robert Mayerhofer, „im November werden es 31 Jahre, seit ich hier das Geschäft habe“, sieht den Verfall der Einkaufsstraße mit Wehmut.
„Seit dem Abgang von Intersport und DM gibt es für uns kaum noch Laufkundschaft. Die beiden waren große Frequenzbringer.“ Für Mayerhofer wäre es wichtig, dass sich die vielen leeren Geschäftslokale wieder mit Leben füllen. „Es geht ja kaum noch wer durch. Wir leben nur noch von unseren Stammkunden.“ Alfred Babinsky, als Obmann der Wirtschaftskammer und Vizebürgermeister der Stadt sozusagen gleich doppelt mit dem Problem konfrontiert, meint: „Wir sollten Hollabrunn nicht immer schlechtreden, die Wirtschaft wächst, die Arbeitsplätze werden mehr. Aber im Handel hat sich vieles geändert, früher konnte man nichts im Internet bestellen. Und das spüren viele Branchen auch stark.“ Dass Betriebe ins neue Einkaufszentrum gezogen sind und Lücken hinterlassen haben, sieht auch er als problematisch. „Wir versuchen, wieder mehr Leben hineinzubringen und sind im ständigen Kontakt mit Hauseigentümern.“ Der Idee, die Sparkassegasse wieder für den Verkehr zu öffnen, etwa als Begegnungszone, wie schon öfter vorgeschlagen wurde, kann Babinsky nichts abgewinnen: „Dadurch würde nichts verbessert und es könnte dann zum Beispiel keine großen Schanigärten mehr geben.“

Spezieller Sargnagel

Ein besonders großer Leerstand, nämlich das ehemalige Stenzel-Haus, ist ein spezieller Sargnagel der Verantwortlichen. Ende September ist der letzte Mieter, die Firma Mörth, ausgezogen und aus dem kolportierten Umbau in ein Einkaufszentrum wird schon seit Jahren nichts. Der Eigentümer der Liegenschaft, die Consio Immobilien-Verwertungsgesellschaft, hat bis Redaktionsschluss auf eine entsprechende Anfrage der Bezirksblätter nicht reagiert. Und die Geschäftsführerin der Hollabrunn Marketing GmbH, Julia Katschnig, nahm vor einiger Zeit Kontakt mit Consio-Chef Reinhold Frasl auf, um sich über den Stand seiner Pläne für ein Einkaufszentrum in der Hollabrunner Fußgängerzone zu erkundigen und meinte dazu: „Weil dieses Vorhaben schwieriger ist, als an der Peripherie einen Komplex neu zu bauen, hat Frasl das Projekt schlicht vergessen. Aber es ist nicht gänzlich vom Tisch.“

Wochenmarkt „aufpeppen“

Katschnigs primäres Ziel ist es, auch das Geschäftslokal der Firma Mörth möglichst rasch zu vermieten, avisierte Nutzer dazu zu animieren, leerstehende Flächen zu nutzen. Folgende konkrete Vorschläge nannte sie zur Innenstadtbelebung: „Ich werde mich bemühen, den Wochenmarkt zu attraktivieren, mehr Standeln herzuholen und regelmäßig mit Musik aufzupeppen.“

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