Gars: Wortgefecht auf der Burg
GARS. Verstärkte Polizeipräsenz bei Asyl-Begegnungsfest in Gars. "Das Fest war ein großer Erfolg", strahlte Bgm. Martin Falk. "Dass so viele kommen werden, damit habe ich gar nicht gerechnet", freute er sich. "Es ging ganz ohne Probleme und die Gegner hatten auch ihre Bühne", sagte er sanft.
Es war eine bescheidene Bühne. Als der Initiator der Gegenbewegung (Gruppe von drei Leuten, sie verstehen sich als Vertreter der schweigenden Mehrheit), einen Folder auf den Tisch legte, ging es bald rund. Gudrun Biffl, Migrations- und Integrationsforscherin, lieferte sich ein heftiges Wortgefecht mit dem Gegner. Auf dem ausgeteilten Blatt wird Asylsuchenden u.a. mitgeteilt, dass sie in diesem Land nicht erwünscht seien. "Das ist Wiederbetätigung, Sie sollten sich in Grund und Boden schämen", so Biffl, die den Zettel zerriss, zerknüllte und auf den Boden schmiss. "Sie verhetzen mit Ihrem Blatt. Das sind absolute Nullen von Menschen, die andere Menschen ausgrenzen."
"Es muss möglich sein, dass man eine eigene Meinung hat. Ich halte das für eine Werbeaktion, das ist eine Einladung, dass noch mehr Flüchtlinge kommen", so der Gegner.
"Es ist auch ein Dankeschön an alle Helfer, die im Hintergrund wertvolle Integrationsarbeit leisten - ohne diese Arbeit ginge der Integrationsprozess nicht über die Bühne. Aber diese freiwilligen Helfer brauchen weitere engagierte Menschen, die helfen", so Bgm. Falk im Gespräch.
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