Niederösterreicher kaufen Lebensmittel am liebsten billig
Die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher haben 2015 ihren täglichen Bedarf an notwendigen Lebensmitteln wieder vermehrt bei Billig-Handelsketten gedeckt. Waren die Umsätze der beiden größten Diskonter Hofer und Lidl in den Jahren bis 2014 in Niederösterreich und im Nordburgenland stagnierend und sogar leicht fallend, so haben die beiden Lebensmittelhändler im Vorjahr ein deutliches Wachstum hingelegt. Das geht aus den vom Marktforschungsinstitut Nielsen erhobenen jüngsten Daten hervor, die dem NÖ Wirtschaftspressedienst vorliegen.
Die Ergebnisse im Detail: 2015 gab es in der Ostregion ohne Wien 1.350 Lebensmitteleinzelhandelsgeschäfte, die einen Gesamtumsatz von rund 4,35 Milliarden Euro erwirtschaftet haben. Das ist ein Umsatzplus um 150 Millionen oder 3,5 Prozent gegenüber der Vorperiode. Die Zahl der Verkaufsstellen ist leicht um 0,2 Prozent gesunken.
Deutlich besser als der Durchschnitt aller Vertriebstypen haben in der Lebensmittelhandelsbilanz 2015 die Diskonter Hofer und Lidl abgeschnitten, die Nielsen in einer eigenen Kategorie ausweist. Die zusammengerechnet 151 Hofer- und Lidl-Filialen in Niederösterreich und dem Nordburgenland kamen im Vorjahr nach Schätzungen des Handelsforschungsinstituts auf einen kumulierten Umsatz von fast 1,1 Milliarden Euro. Das ist ein kräftiger Anstieg um 9,4 Prozent gegenüber 2014.
Auch die Supermärkte, die von anderen Anbietern betrieben werden, haben im vergangenen Jahr in der Ostregion ohne Wien zugelegt. Im Untersuchungsgebiet erzielten die 611 Supermärkte ein Umsatzplus um 2,6 Prozent auf 1,91 Milliarden Euro. Unter Supermärkten versteht man Geschäfte mit Verkaufsflächen zwischen 400 und 1.000 Quadratmetern.
Die Verbrauchermärkte - das sind Geschäfte über 1.000 Quadratmeter Verkaufsfläche, wie z.B. die Merkur- oder Interspar-Filialen - haben im vergangenen Jahr ebenfalls zu den Gewinnern gezählt, wenngleich bei ihnen das Wachstum nur mäßig ausgefallen ist. In Niederösterreich und dem Nordburgenland erwirtschafteten die 76 Lebensmittel-Großmärkte einen Gesamtumsatz von 1,01 Milliarden Euro. Gegenüber 2014 bedeutete das einen Anstieg um 1,1 Prozent.
Anlass zur Sorge gibt weiterhin die wirtschaftliche Situation der kleinen Lebensmittelgeschäfte mit Verkaufsflächen unter 400 Quadratmetern, wozu auch die Greißler zählen. In Niederösterreich und dem Nordburgenland gab es 2015 noch 512 Verkaufsstellen dieses Geschäftstyps. Die kumulierten Umsätze der kleinen Lebensmittelläden sind im Vorjahr erneut um 0,8 Prozent auf nur noch 373 Millionen Euro zurückgegangen. (mm)
http://at.nielsen.com
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