Polizeijuristin aus Horn wird Nonne

Schwester Petra . Ihre Mutter steht immer hinter ihr, will, dass sie glücklich ist. | Foto: Schwameis
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BEZIRK. Seit 2012 lebt Schwester Petra Maria bei den Karmelitinnen in Wien 13. Sie ist Magistra, die Abkürzung „Mag.“ interpretiert sie mit „Mitarbeiterin Gottes“, erzählt sie lachend. Sie hat ein sehr liebes Lachen.
Diese Sehnsucht nach Nähe zur Kirche war keineswegs absehbar, als Petra Kranzler mit 19 die Matura in der HAK Horn absolviert hatte. Die Berufspläne hatten mit der Kirche nichts zu tun. Sie machte die Polizeischule in Wien - das hat ihr sehr gut gefallen. Danach war sie in diversen Polizeistationen und letztlich im ersten Bezirk tätig - sieben Jahre lang. Der Leitspruch der Exekutive damals: Die Polizei, dein Freund und Helfer. "Ein Leitbild, mit dem ich mich identifizieren konnte."
Auch das war eine sehr schöne Zeit. Nebenbei machte sie das Jurastudium. Nahtlos bekam sie ein Angebot vom Innenministerium. „Also als Polizeijuristin hab ich dann gar nicht gearbeitet“, sagt sie sanft. Im Ministerium handelte sich alles vorwiegend um Paragraphen. Heute denkt sie noch gerne an die Kollegen, Top-Juristen und den Chef zurück. Früher war sie ein vollziehendes Organ, hier wurden Gesetzestexte erarbeitet. „Da hat irgendwann die Sinnfrage angeklopft.“ (lacht). In dieser Zeit wuchs die Sehnsucht nach sozialem Engagement. Kurzfristig gab es die Möglichkeit einer Karenzierung - das kam ihr gerade Recht. Neun Monate war sie dann in der Steiermark, im Haus der Stille - eine Zeit der Orientierung. Es zog sie immer weniger ins Ministerium zurück. „Nach meinem Berufs-und Ausbildungsweg machte ich mich auf die Suche nach meiner persönlichen Berufung, nach einer Lebensaufgabe." Dann hat sie die Sehnsucht, ins Ausland zu gehen, nicht losgelassen. Sie war im Hl. Land - in der Altenpflege. „Auch das war schön.“ Schon Jahre zuvor hat sie in der Rochuskirche ein Wort vom Evangelium sehr berührt. "Bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seinen Weinberg sende." „Die Aufgabe vom Karmel ist, auch für Priester und für die ganze Welt zu beten. Es war ein langer Weg, bis ich eingetreten bin - weil ich konnte es gar nicht fassen, dass ich als Nonne an einen Ort gebunden bin." Der Karmeliter Orden ist ein klausurierter Orden.

Leute mit Sorgen rufen an
"Wir beten für sie". "Wir glauben an die Wirkkraft unseres Gebets, dass wir die Sorgen von den Menschen vor Gott hinbringen dürfen und darauf vertrauen, dass er sich dieser Sorgen annimmt. Menschen mit Sorgen rufen an. Die Bitten um das Gebet, die an uns herangetragen werden, nehmen wir in unserem Gebet auf und bringen es so vor Gott. Ich spüre, dass hier mein Platz ist, ein innerer Friede." In einem Jahr ist die feierliche Profess (Ordensgelübde).

Unser Leben in der Gemeinschaft

Gebet ist nie Selbstzweck, sondern ist Gotteslob und steht im Dienst an den Menschen. Überzeugt von der Wirkkraft des Gebetes, tragen die Klosterschwestern die großen inneren und äußeren Nöte der Menschen vor Gott und danken ihm für alles, "was wir tagtäglich von ihm empfangen. Wir leben von unserer Hände Arbeit. Sie ist nicht nur notwendiges Übel, weil wir unser Leben selbst finanzieren müssen, sondern sie hat für uns auch eine wichtige geistlich-menschliche Dimension." Haupteinnahmequelle ist die Hostienbäckerei. Foto: Sr Petra und Sr. Agnes.

Wir Karmelitinnen: Die Gemeinschaft lebt in Wien

Die Schwestern leben in ihrem Kloster wie in einer Familie, die sich um Gott versammelt hat. Wie in jeder Familie gibt es auch viel Arbeit. Jede Schwester trägt dazu bei, dass wir leben können: Eine Schwester fährt einkaufen, eine kocht, eine wäscht die Wäsche, eine arbeitet im Obstgarten, etc. Wenn eine Schwester krank ist, wird sie gepflegt. "In Stille und Vertrauen ruht eure Kraft (Jes 30,15)" (aus der ursprünglichen Regel).

Die Karmelitinnen wünschen sich, dass die Gemeinschaft wächst.

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