Mähen am Sonntag: Watsche & Prozess
Mann sah auf grüner Wiese rot, weil Nachbar Sonntagsruhe brach
BEZIRK. „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt“, wusste schon Friedrich Schiller. An einem Sonntag im Herbst in der Nähe von Eggenburg waren jedenfalls große Emotionen im Spiel, als der Nachbar seinen Rasen mähte. Den Hausbesitzer (58) daneben machte das "rasend" und es kam zu einer verbalen Auseinandersetzung: "Am Sonntag brauchst net Rosn mahn, wennst damit net aufhearst, hau i da a Trum am Schädl." Garniert war diese Aussage mit unfeinen Titulierungen und angeblich auch einer Ohrfeige. Der Rasen mähende Mann hat auf seiner gepachteten Wiese zeitweise Schafe eingestellt, was dem Angeklagten auch nicht gefallen haben dürfte. "Es war eine Unmutsäußerung, der Situation nach verständlich", war die Verteidigungsstrategie von Anwalt Wolfgang Lentschig vor dem Landesgericht Krems. Er hat es durchgesetzt, dass das Strafverfahren eingestellt wurde - mit der Auflage, der Angeklagte darf drei Jahre lang nicht verbal ausfällig werden.
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