Weltweit einmalig: Auto fährt ohne Benzin - durch CO2 - bei Heizung zu Hause aufladbar
Waldviertler Techniker (39) betreibt Auto mit CO2
WALDVIERTEL. Nach fünf Jahren intensiver Entwicklungsarbeit hat Roland Stagl seinen Prototyp in einen Audi Q5 eingebaut und fährt damit nicht nur durch das Walviertel. Es ist weltweit einmalig, eine Sensation - und Erfinder Stagl (39) ist total bescheiden. "Walter Lidl und ich haben das in fünfjähriger Arbeit gemeinsam entwickelt", sagt er. "Zuerst war der stationäre Prototyp, jetzt haben wir das erstmals in ein Fahrzeug eingebaut. Es ist ein Elektrofahrzeug und hat den Vorteil, dass man die Abwärme der Elektrokomponenten auch noch mal nutzen kann. Die Elektroautos haben nicht die selbe Abwärme wie Verbrenner (über 90 Grad), die haben 30, 40, manchmal auch 60 Grad. Wir können schon 30 Grad hernehmen, mit denen wärmen wir flüssiges CO2 an. CO2 in flüssigem Zustand hat die angenehme Eigenschaft, dass es sich als Flüssigkeit ausdehnt", erklärt der Techniker. Flüssigkeit ist nicht kompressibel, man erzeugt damit Hydraulikdruck. Mit Hydraulikdruck übersetzt kann man einen Generator antreiben, der dann die Batterie nachladen kann."
"Das ist im Anfangsstadium, es braucht schon noch ein Stück weit Entwicklung, dass man das in Serie bringen kann, aber es kann schon die Situation verbessern, weil das reine Elektroauto wird natürlich auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein", lacht er. "Wenn sich das breiter durchsetzt, hat das Elektrofahrzeug Ladeprobleme, weil wo soll man den vielen Strom herbringen."
Dass er besonders klug sei, verneint er: "Das Einzige, was man sagen kann: Es ist die Beharrlichkeit, die Ausdauer, weil gute Ideen haben viele, aber wenige schaffen dann vielleicht das umzusetzen, diesen harten Weg zu gehen. Man kann das Fahrzeug auch so weit bringen, dass es nur thermisch geladen werden kann. Es kostet viel weniger als Benzin (soviel wie das Heizen) und ist umweltfreundlicher." Er hat einen chinesischen Investor aus Hongkong und möchte die Produktion gern im Land halten. "Letztendlich braucht man einen großen Autohersteller, der das dann in Lizenz nimmt." Werner Groiß, Obmann der Wirtschaftskammer Niederösterreich, Bezirksstelle Horn: "Erfindungen dieser Art gehören massiv unterstützt, sowohl von der öffentlichen Hand, als auch durch private Investoren."
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