Beste Mülltrennquote in NÖ

Schmied Georg Ing. | Foto: Maresch

Gleichbleibende Müllgebühren: durch den Verkauf von Altstoffen profitieren die Bürger

Rund 14.000 Tonnen Abfall müssen jährlich im Bezirk Horn entsorgt werden. Pro Kopf immerhin an die 422 Kilogramm Müll jeglicher Art. Vom Restmüll bis zum Altmetall.
BEZIRK (hm). Im Jahr 1995 waren es erst 314,47 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Allein nur in den Restmülltonnen wurde 2009 pro Kopf 116,31 kg Müll entsorgt. Tendenz steigend. Interessant auch die pro Kopf-Quote in den einzelnen Gemeinden. So steht Sigmundsherberg laut Statistik des Abfallwirtschaftsverbands Horn mit 492,28 kg Gesamtmüll pro Einwohner an der Spitze im Bezirk. Am wenigsten Müll erzeugen laut Statistik die Röhrenbacher mit nur 308,86 kg pro Einwohner. „Allerdings kann man dies nicht ganz so deuten, da durch das nicht Mitzählen von Zweitwohnsitzern das Ergebnis etwas verfälscht wird“, so der Geschäftsführer des Abfallverbandes Ing. Georg Schmied. „Dass die Müllmengen aber steigen, ist ein gesellschaftliches Problem. Einwegflaschen und Verpackungsmaterial tun das Ihrige. Außerdem gibt es mehr Singlehaushalte. Da fällt auch mehr an Verpackungsmüll an!“

Höchste Mülltrennquote
Ein bisschen stolz ist Georg Schmied allerdings, dass der Bezirk Horn die höchste Mülltrennquote aufweist. Er führt dies aber nicht nur auf das Umweltbewusstsein der im Bezirk Ansässigen zurück. „Im ländlichen Raum wird sicherlich besser aufgepasst als in städtischen Ballungsräumen. Hier ist man schon wegen dem „erwischt werden“ etwas vorsichtiger. Aber die Mülltrennung wird bei uns gut akzeptiert.“

ALZ Rodingersdorf
Zentrum der Abfallentsorgung ist das ALZ (Abfalllogistikzentrum) in Rodingersdorf. Dort wird der Abfall logistisch verteilt. Der Restmüll wandert in die Verbrennungsanlage, der Rest je nach Abfallart, wie Papier, Glas oder Metall wird verkauft. Schmied: „So kommen in etwa 21 bis 25 Prozent der Kosten für die Müllentsorgung durch den Verkauf herein. Davon profitieren die Bürger. Die Abfallgebühren müssten sonst erhöht werden.“ Die Menge an verwertbaren Altstoffen hat gegenüber 2008 um 500 Tonnen zugenommen. Ins ALZ können Bürger auch direkt hinliefern. Schmied verweist auch auf die Tatsache, dass 75 Prozent der Altstoffe vom ALZ mit der Bahn abtransportiert werden. Generell versucht der Abfallverband ökonomisch und ökologisch zu arbeiten. So fährt der Klein-LKW des Abfallverbandes bereits seit Jahren mit Pflanzenöl. Solartechnik wird im Verwaltungsgebäude des Verbandes in Mold ebenfalls schon seit Jahren angewendet.

KOMMENTAR
Der liebe Müll
422 kg Müll produziert jeder Bürger des Horner Bezirkes im Jahr. Und es wird nicht weniger. Man stelle sich den Berg vor seiner Haustüre vor – gar nicht so klein. Jedem sein kleiner Slum. Wenn man sich die Müllberge in den Ländern der Dritten Welt ansieht, wo man von der Entsorgung mehr oder weniger keine Ahnung hat, Kinder und Erwachsen oft inmitten dieser Berge leben, dann ist unser Abfallentsorgungssystem ja ein Segen, den wir wahrscheinlich gar nicht richtig schätzen. Und dazu wird vieles wieder verwertet. Das war vor gar nicht allzu langer Zeit noch gar keine Selbstverständlichkeit. Vieles wurde in Mülldeponien verscharrt, ohne Rücksicht auf ökologische Aspekte zu nehmen. Viele Deponien mussten später aufwendigst saniert werden. Für uns ist die Müllentsorgung bereits so selbstverständlich, dass wir meist gar nicht mehr daran denken, vielleicht weniger Müll zu produzieren. Wie es ist im Müll zu leben, werden wir wahrscheinlich erst erfahren, wenn die Müllabfuhr streikt. H. Maresch

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