Millionen wurden in die Alm gepumpt

8Bilder

Die Gesamtkosten für den Neubau der Untermarkter Alm samt Wirtschaftsgebäude belaufen sich auf rund 2,4 Millionen Euro netto. Das hat der Imster Bürgermeister und Agrar-Substanzverwalter Stefan Weirather in der jüngsten Sitzung des Imster Gemeinderates bekannt gegeben. Wie berichtet, war die Alm bei der Mittelstation der Imster Bergbahnen im Dezember des Jahres 2012 in Flammen aufgegangen und bis auf die Grundmauern niedergebrannt. In der Folge war es vor allem Agrarobmann Josef Neururer, der sich intensiv mit der Feuerversicherung, sowie der Wiederherstellung des Betriebes beschäftigte. Gemeinsam mit dem Bürgermeister und Substanzverwalter wurde der Neubau (Planer: Architekt Peter Schillfahrt) in kürzester Zeit umgesetzt, mit Muttekopf-Wirt Andi Rimml ein versierter Pächter gefunden und die "Untermarkter" in neuem Glanz eröffnet. Der Bau des angrenzenden Wirtschaftsgebäudes, das einen Stall, sowie Unterkünfte für Hirten und Jäger vorsieht, sorgt aber für lebhafte Diskussionen. Zwischen 700.000 Euro und 800.000 Euro wird der Wirtschaftstrakt kosten, ein Teil der Restzahlungen steht noch aus und muss nun über den Substanzwert finanziert werden. Stadtchef Weirather meinte zur Finanzgebarung der Agrar Unterstadt, er sei "nicht ganz glücklich", letztlich stehen noch 385.000 Euro offen. "Derzeit", so der Bürgermeister, "muss damit ein Schuldendienst von 3100 Euro im Monat bedient werden." Inwieweit die Räumlichkeiten für die Hirten und Jäger im Winter auch an Gäste vermietet werden können, das sei noch zu prüfen. Mit Zirbenstube und Bauernofen sei das Wirtschaftsgebäude jedenfalls nicht zu karg ausgerüstet. Die Finanzgebarung der Agrargemeinschaft Unterstadt beschäftigt aber derzeit neben der Agrarbehörde auch das Landeskriminalamt. Stadtchef Stefan Weirather wurde vom LKA in der vergangenen Woche einvernommen, auch Agrar-Obmann Josef Neururer muss zu bislang ungeklärten Geldflüssen Stellung nehmen. Weirather dazu: "Es geht um einen Geldfluss von 60.000 Euro, die angeblich für einen Grundkauf ausgegeben wurden, das entsprechende Konto findet sich jedoch nicht in den Unterlagen. Auch 11.000 Euro, die der Agrarobmann aus der Kasse entnommen haben, sind für mich nicht nachvollziehbar, ebenso rund 15.000 Euro für Rechtsberatung und Anwälte, die teils für Klagen gegen die Gemeinde verwendet wurden." Der Stadtchef verweist als Substanzverwalter auch auf den Umstand, dass die Finanzgebarung der Imster Agrarier in Hinblick auf die beteiligten Firmen beim Bau des Wirtschaftsgebäudes fragwürdig erscheinen. So wurden zwei Firmen fünfstellige Beträge nicht bezahlt, die schließlich von der Gemeinde zwischenfinanziert werden mussten.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.