Schneechaos, Wasserschäden und Dauerregen

Auf der Brennstraße ging gar nichts mehr | Foto: zeitungsfoto.at
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  • Auf der Brennstraße ging gar nichts mehr
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Während heute auf der A 13 am Brenner nichts mehr ging, ist auch in vielen anderen Teilen Tirols die Situation äußerst angespannt. So mussten die Feuerwehren in Obertilliach, Absam, Rietz, Imst und Obsteig ausrücken, um den Wassermassen Herr zu werden. In Obsteig und in Roppen drohten Hänge abzurutschen, auch im Gschnitztal und in Obernberg herrschten tief winterliche Verhältnisse.
am Arlbergpass waren und sind die Räumkommandos im Dauereinsatz, der Arlbergtunnel ist wegen Sanierung gesperrt, im Arlberggebiet sind 10 cm Schnee gefallen.

Sellraintalstraße bleibt bis 19. Juni zwischen Kematen und Sellrain gesperrt

Wegen eines Hangrutsches und weiterhin bestehender, akuter Gefährdung muss die L 13 Sellraintalstraße gesperrt bleiben. Eine Umleitung ist eingerichtet. Kleinere Muren und Wasseraustritte haben Einsatzkräfte in ganz Tirol beschäftigt.
„Bis der Hang entwässert und gesichert sowie die Aufräumarbeiten beendet werden können, muss die Sellraintalstraße bis zum 19. Juni 2015 gesperrt bleiben“, erklärt Sicherheitsreferent LHStv Josef Geisler. Die Straße ist auf eine Länge von rund 70 Metern bis zu einem Meter Höhe mit Steinen, Schlamm, Baumteilen und Sand verlegt. Die Umleitung führt über Oberperfuss.

Weitere Muren

Weitere Hangrutsche, Muren und Wasseraustritte hielten die Einsatzkräfte seit den frühen Morgenstunden auf Trab:
Ein Erdrutsch hat die Verbindungsstraße zwischen Roppen und Waldele im Bereich Obbruck verlegt. Hier steht noch die Freiwillige Feuerwehr Roppen im Einsatz.
Ein Hangrutsch droht derzeit auch in Grinzens, wo es bereits eine Hangmauer an der Gemeindestraße zwischen Grinzens und Sellrain wegdrückt. Die Straße ist vorläufig gesperrt.
„Die Anzahl der Feuerwehreinsätze von gestern, Mittag, zwölf Uhr bis heute, Mittwoch, 15 Uhr, beträgt 84 gegenüber einen Tag zuvor mit 31. Betroffen waren vor allem die Bezirke Innsbruck, Innsbruck-Land und Imst mit insgesamt 65 Einsätzen, davon 42 unmittelbar wetterbedingt“, bilanziert Bernd Noggler, Geschäftsführer der Leitstelle Tirol. „Ich danke den Einsatzkräften im ganzen Land für ihren unermüdlichen Dienst zum Wohle der Bevölkerung und unserer Gäste“, betont LHStv Geisler als zuständiger Sicherheitsreferent in der Tiroler Landesregierung.

Wie geht es mit dem Wetter weiter? Das weiß UBIMET-Meteorologe Clemens Teutsch-Zumtobel.
Über Norditalien bildet sich ein Tief und somit verlagert sich am Donnerstag der Niederschlagsschwerpunkt zunehmend in den Süden und Osten, die Temperaturen gehen deutlich zurück auf 7 bis 15 Grad. Aber auch an der Alpennordseite bleibt es nass: “Von Vorarlberg bis in die westliche Obersteiermark fällt weiterhin häufig Regen, oberhalb von 1200 bis 1500 m mischt sich Schnee dazu.”

Viel Regen

In den letzten Stunden hat es zwischen dem Rheintal und dem Pinzgau kräftig geregnet, der Schwerpunkt lag dabei zwischen dem Brenner, Innsbruck und dem Achensee. “In Innsbruck sind in den letzten 24 Stunden zwischen 50 und 60 Liter pro Quadratmeter gefallen, im gesamten Monat Mai kommen im Mittel 85 Liter pro Quadratmeter zusammen”, sagt Teutsch-Zumtobel von UBIMET. Heute Mittwoch regnet es zwischen Vorarlberg, Salzburg und Oberkärnten weiterhin häufig und zeitweise auch noch kräftig. “Durch die aufgeweichten Böden sind stellenweise Murenabgänge und Hangrutschungen möglich.”

Wechselhafte Pfingsten

Nach einem durchwegs verregneten Freitag sieht das Pfingstwochenende aus heutiger Sicht auch wechselhaft und kühl aus, der Regen lässt aber deutlich nach. Teutsch-Zumtobel: “Erst am Pfingstmontag wird es wieder sonniger und wärmer, einzelne Schauer und Gewitter sind aber noch möglich.”

Bilder vom Chaos am Brenner finden Sie hier:

Über die Situation im Sellraintal gibt es die Informationen hier:

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