Erich Oskar Huetter & Paul Gulda begeisterten beim eindrucksvollen Auftakt der Laurentiuskonzerte in Imst

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IMST(alra). Am Imster Bergl thront mitten in der Stadt die historische Laurentiuskirche, die sich als ebenso außergewöhnlicher wie prädestinierter Ort für die exklusive Veranstaltungsreihe der Laurentiuskonzerte bewährt hat.
Die alljährlich im Sommer stattfindenden drei Konzerte, die das Kulturreferat der Stadt Imst veranstaltet und die gesamtorganisatorisch von Andrea Schaller betreut werden, verknüpfen eine Auswahl aus Klassik, Jazz, sowie Weltmusik zu einem stimmigen Programm auf allerhöchstem Niveau. Am vergangenen Donnerstag begrüßte GR Doris Reheis zum Auftakt zwei österreichische Musiker von großem internationalem Renommee, die sich seit 2006 immer wieder zu gemeinsamen Kammermusikkonzerten vereinen - Erich Oskar Huetter und Paul Gulda.
Paul Gulda, 1961 geboren, dürfte die tiefe Hingabe zur Musik wohl in seinem Vater Friedrich Gulda auf großartige Weise verwirklicht gesehen haben. Und auch für Paul Gulda als Pianist, Musikethnologe, Dirigent und Komponist hat sich der musikalische Weg als tiefe Berufung erwiesen. Der 1973 geborene Cellist Erich Oskar Huetter beschreitet weltweit als Solist und Kammermusiker äußerst erfolgreiche Wege. Zugleich ist er künstlerischer Leiter und Mitbegründer des "Steirischen Kammermusikfestivals", sowie Intendant des interkulturellen Musikfestivals "Sounding Jerusalem".
Die beiden Virtuosen boten in der Imster Laurentiuskirche einen Abend, der im Zeichen von "Furor und Innigkeit" erklang. Mit passioniertem Spiel gewährten Erich Oskar Huetter am Violoncello und Paul Gulda am Cembalo gemeinsam, aber auch in Solostücken, Einblicke in die Welt von Johann Sebastian Bach, Joseph Bodin de Boismortier und Antonio Vivaldi. In tänzerisch anmutender Leichtigkeit und empfindsamer Getragenheit trafen die ausgewogenen Kompositionen von Bach, die auch Impressionen aus dem "Wohltemperierten Klavier" boten, auf die wunderbare Akustik des Kirchenraums. Eingängig und in feinfühliger Klarheit gestaltete sich der Boismortier Part. Kontrastreich und innovativ erweckte die Darbietung von Vivaldis Musik Momente voller Spannung im gebannten Publikum.
Huetter und Gulda sind zweifelsfrei zwei leidenschaftliche Botschafter der Musik, die neben der technischen Raffinesse, die sie im hochanspruchsvollen Repertoire zutiefst beherrschen, den feinen und entscheidenden Berührungsbogen zum Publikum spannen. Im Zusammenspiel der beiden Musiker war die langjährige Vertrautheit wunderbar zu spüren und der exzellente Hörgenuss wurde durch Paul Guldas Vermittlung von interessanten Hintergrundinformationen zu den Komponisten und deren Musik ergänzt. Nach einem begeisterten und intensiven Schlussapplaus, fand sich Zeit für Gespräche mit den beiden Musikern und Paul Gulda präsentierte den Konzertbesuchern noch das Innenleben seines einzigartigen Cembalos, das vom Maler Ernst Friedrich zum Kunstwerk gestaltet wurde.

Weitere Termine der Laurentiuskonzerte sind:
Donnerstag 9. Juli 2015, 19.00 Uhr:
Zipflo Weinrich Quartett
Gipsy/Sinto Swing/Jazz mit Zipflo Weinrich (Violine), Hans Zinkel (Solo Gitarre), Buku Weinrich (Rhythmus Gitarre), Karl Sayer (Bass)

Donnerstag 16. Juli 2015, 19.00 Uhr:
Solitär Quintett
Holzbläserensemble mit Agnes Mayr (Flöte), Dario Zingales (Klarinette), Maria Demetz (Oboe), Miriam Kofler (Fagott), Hannes Burgstaller (Horn) mit Werken von Franz Danzi, Georg Philipp Telemann, Gioachino Rossini

Veranstaltungsort: Laurentius Kirche, Am Bergl 6460 Imst
www.kultur-imst.at
Preis: € 13,- (bis 16 Jahre kostenlos)
Kontakt
Kulturreferat der Stadt Imst
+43 664 60698205
kultur@imst.gv.at

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