Künstler des Atelier Sonnberg und Tiroler Künstlerschaft luden zur Diskussionsrunde

Kulturreferentin GR Sandra Friedl Dablander, Ingeborg Erhart-Tiroler Künstlerschaft, GR Norbert Praxmarer, Labg. BGM Stefan Weirather, GR Anita Mayr, umrahmt von den Künstlern des Atelier Sonnberg (nicht vollzählig)
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  • Kulturreferentin GR Sandra Friedl Dablander, Ingeborg Erhart-Tiroler Künstlerschaft, GR Norbert Praxmarer, Labg. BGM Stefan Weirather, GR Anita Mayr, umrahmt von den Künstlern des Atelier Sonnberg (nicht vollzählig)
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IMST(alra). Die Ateliergemeinschaft Sonnberg lud zum SALON d´Artiste, einer Programmschiene der Tiroler Künstlerschaft, die im Rahmen von Atelierbesuchen Künstler und ihre Arbeiten vorstellt. Der autonome Kunst- und Kulturverein ASAKUK, so die offizielle Bezeichnung der Gruppe die in der ausgedienten Sonnbergschule residiert, bat auch zur Diskussionsrunde.
Thema war die Qualität des Kollektivs und der Wert des Ateliers für die Stadt Imst. Der Einladung gefolgt waren als offizielle Vertreter der Stadtgemeinde Imst, BGM Stefan Weirather, Kulturreferentin GR Sandra Friedl-Dablander, GR Anita Mayr und GR Norbert Praxmarer. Sie stellten sich dem Gespräch, das von Ingeborg Erhart, Kuratorin und Geschäftsleiterin der Tiroler Künstlerschaft moderiert wurde.
Die Zukunft des Gebäudes und somit der Verbleib der Künstlergruppe ist ein brennendes Thema, das auch im Rahmen des SALON´d Artiste aufgegriffen wurde. Ingeborg Erhart hob das Generationen- und Genreübergreifende Spektrum hervor, welches die Künstlergruppe am Sonnberg vereint. Den Standort sieht sie als einmaligen Inspirationsraum und der Erhalt dieses "kulturellen Goldklümpchens" sei auch kulturelle Verantwortung. BGM Stefan Weirather begrüßte die gesteigerte Aktivität, die das Künstlerkollektiv in den letzten Monaten entwickelt hatte. Er führte aber auch an, dass diese Aktivitäten erst durch den Abrissbescheid seitens der Gemeinde ins Rollen kamen. Die Veranstaltungen hätten laut Weirather jedoch mehr Bewusstsein für die Ateliergemeinschaft ausgelöst, die vorher kaum Einblick in das Geschehen am Sonnberg gewährte. Der Grund warum die Räumlichkeiten immer noch zur Verfügung stehen, wurde allerdings vom Bürgermeister ganz sachlich mit dem fehlenden Abrissbudget für 2015 erklärt. Die derzeit fehlenden Mittel sollen sich aus den Grundstücksverkäufen ergeben, das Gebiet am Sonnberg sei in vielen Studien ausgelotet worden und optimal für den Wohnbau geeignet. "Der Abriss ist klar beschlossen", so Stefan Weirather, trotzdem will er eine erneute Diskussion starten, die eine Alternativlösung für die Künstlerkolonie herbeiführt. Allerdings soll dann auch eindeutig geklärt werden, ob nur der Verein "ASAKUK" weiter unterstützt wird oder ob ein generelles Förderprojekt für Künstler in Imst entstehen wird. Laut Weirather ist Imst eine Stadt in der sehr viele Künstler, auch junge Nachwuchskünstler aktiv sind. Mit dem Vorwurf, dass diese nicht "mit dabei" sind, seien die Stadtverantwortlichen bereits mehrfach konfrontiert worden, erklärt der Bürgermeister. Deshalb muss aus seiner Sicht auch eine temporäre Förderung junger Künstler, im Rotationsprinzip angedacht werden. Kulturreferentin Sandra Friedl-Dablander fand sehr positive Worte für die jüngsten Aktionen des Kollektivs und merkte an, dass es viele Diskussionen nie gegeben hätte, wenn bereits in den Jahren zuvor mehr geschehen wäre. Sie sieht mehrere Optionen für die Zukunft der Künstlerkolonie. Etwa die Installation einer Kompetenzwerkstatt oder die mögliche Zusammenarbeit mit dem TVB, um Gästen Workshops inklusive Unterbringung, anzubieten. Die Kulturreferentin erwägt, ASAKUK mehr mit dem Kulturreferat zusammen zuspannen und eine Nutzung und Förderung des Vereins durch die Gemeinde zu forcieren. Sie schlägt vor die Vereinsstruktur zu optimieren und mehr professionell geführte Öffentlichkeitsarbeit zu leisten. Auch Sandra Friedl-Dablander strebt eine Neudiskussion des Themas im Gemeinderat an. GR Norbert Praxmarer empfahl als ersten Schritt einen Atelierbesuch durch den Kulturausschuss, inklusive Zusammentreffen mit den Sonnbergkünstlern. Michael Stadlwieser, Sprecher und Obmann des Vereins, zeigte sich abschließend zufrieden mit den Annäherungen. Er sicherte weitere künstlerische Aktivitäten zu, die Gruppe werde sich um den Erhalt des "kulturellen Goldklümpchens" Atelier Sonnberg ungebrochen bemühen.

Kunstschaffende in den Ateliers „Sonnbergstr. 10“
Abraham Werner, Hafele Simon, Köfler Christof, Köfler Simone, Köfler David, Köfler Gabriel, Lanbach Mario, Posch Frank, Schnegg Ludwig, Stadlwieser Michael, Stillebacher Eduard, Wolf Alexandra, 2 Bands, eine davon sind die Watercocks, die ein Atelier als Proberaum benützen.

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