AK Tirol warnt vor Website maps-navi.info und den Forderungen einer „Dach-24 GmbH“: Nicht einschüchtern lassen und nichts bezahlen!

Kaum ein Tag, an dem Betroffene den AK Konsumentenschützern nicht von einem neuen Fall von Abzocke berichten. Bei den Experten erhalten sie rasche Hilfe. Dank solcher Erfahrungsberichte kann die AK aber auch andere Verbraucher warnen. Aktuell gingen mehrere Anfragen zu einem Routenplaner auf maps-navi.info ein: Erst wird eine eMail-Adresse für die Registrierung gefordert und danach ein Betrag von 500 Euro (!) für eine angeblich abgeschlossene Mitgliedschaft über 24 Monate, der via paysafecard bezahlt werden soll. AK Tipp: Am besten ignorieren. Zahlreiche Tiroler Konsumenten sind derzeit mit Forderungen einer Firma „Dach-24 GmbH“ konfrontiert. Meist waren sie bei einer Routenplanung auf die Website maps-navi.info geraten. Um den Routenplaner aber überhaupt anwenden zu können, muss sich der Internet-Nutzer zunächst unter Bekanntgabe seiner eMail-Adresse auf maps-navi.info anmelden oder am kostenlosen Gewinnspiel teilnehmen und seine Eingaben mit dem Betätigen der Schaltfläche „Registrieren“ bestätigen. Die böse Überraschung lässt nicht lange auf sich warten: Die Nutzer erhalten eine Rechnung in Höhe von 500 Euro für ein angeblich abgeschlossenes 24-Monats-Abo. Diese soll über paysafecard beglichen werden und wird rasch eingemahnt.
Betrieben wird maps-navi.info angeblich von einer „Dach-24 GmbH“, die ihren Sitz laut Impressum in Frankfurt, Deutschland, haben soll. Allerdings besteht der dringende Verdacht, dass die Firma rechtlich gar nicht existiert und daher auch nicht bekannt ist, wer die unseriöse Website tatsächlich betreibt. Achtung: Keine Zahlungspflicht – auch wenn mit Konsequenzen gedroht wird. Die Konsumentenschützer der AK weisen ausdrücklich darauf hin, dass keine Zahlungsverpflichtung besteht, auch dann nicht, wenn die Betreiber mit „straf- und zivilrechtlichen Folgen“ drohen, um die Konsumenten in die Enge zu treiben. Denn die Website maps-navi.info verstößt gegen zahlreiche gesetzliche Bestimmungen und Informationspflichten, sodass gar kein rechtswirksamer kostenpflichtiger Vertrag abgeschlossen wurde. Daher sind auch die geltend gemachten Forderungen nicht rechtens. So gibt es etwa keinen klaren Kostenhinweise für ein 24-Monats-Abonnement, sodass schon deshalb keine Zahlungsverpflichtung gesteht. Außerdem steht im Feld, in dem die eMail-Adresse einzugeben ist, schlicht „Registrieren“ und nicht, wie vom Gesetzgeber gefordert, „Zahlungspflichtig bestellen“ (bzw. eine ähnlich klare Formulierung). Somit muss der Konsument nicht von einem kostenpflichtigen Angebot ausgehen. Auch deshalb besteht keine Verpflichtung, der Forderung nachzukommen. Bei Fragen stehen die AK Konsumentenschützer unter der kostenlosen Hotline 0800/22 55 22 – 1818 gerne mit Rat und Tat zur Seite.

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