Alpine Notlage im Ötztal

SÖLDEN. Am 08.04.2016, reiste ein 38-jähriger deutscher Staatsangehöriger mit seinem PKW nach Vent/Ötztal an und traf dort um 14.00 Uhr ein. In der Folge brach er mit Tourenschiern alleine in Richtung „Martin Busch Hütte“ in den Ötztaler Alpen auf. Von dort folgte der Mann Schispuren und stieg weiter in Richtung des 3.355m hohen „Saykogel“ auf, dessen Gipfel er gegen 21.00 Uhr erreichte.

Zu diesem Zeitpunkt brach bereits die Dunkelheit bei Schneefall und Nebel herein. Während des Abstieges getraute sich der Schitourengeher in der Dunkelheit nicht mehr weiter und setzte um 23.00 Uhr einen Notruf ab. Im Glauben, am sogenannten „Hauslabjoch“ zu sein, gab er einen falschen Standort von sich durch. Von der verständigten Leitstelle Tirol wurde die Bergrettung Sölden alarmiert. Mittels des „Bergrettungs-Notfall-Apps“ konnte schließlich der tatsächliche Standort des Mannes im Gipfelbereich des „Saykogels“ eruiert werden.

Aufgrund der Lawinengefahr und der Dunkelheit konnte der Mann nicht sofort geborgen werden, sondern wurde dieser telefonisch zum Biwakieren angeleitet. Am 09.04.2016, um 05.00 Uhr Früh stiegen 8 Mann der Bergrettung Sölden in Richtung des Mannes auf und konnten diesen um 09.20 Uhr knapp unterhalb des Gipfels leicht unterkühlt antreffen. Nachdem der Notarzthubschrauber wegen des schlechten Wetters immer noch nicht starten konnte, wurde der Tourengeher von der Bergrettung zuerst erstversorgt und anschließend mit dem Akja in Richtung Tal transportiert.

Ein kurzes Nebelfenster konnte schließlich genutzt werden, sodass der Mann mit dem Rettungshubschrauber ausgeflogen werden konnte. Nach einer abschließenden ärztlichen Untersuchung konnte der Tourengeher unverletzt mit einer leichten Unterkühlung in häusliche Pflege entlassen werden.

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