Ausverkauftes Haus beim Stock Car Race in der AREA 47

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In der AREA 47 sind am 23. April buchstäblich die Fetzen geflogen. 2.000 Zuschauer haben in Tirols Outdoor-Abenteuerpark einen fulminanten Auftakt in die Eventsaison mit Stock Care Action de luxe erlebt.
Die beiden Veranstalter HBX-Motorsports und AREA 47 haben mit ihrem Event offensichtlich den Nerv des Publikums getroffen. Viele Motorsportbegeisterte und Liebhaber des gediegenen Auffahrunfalls sind am Samstag aus dem ganzen Land zum Stock Car Race nach Ötztal-Bahnhof gepilgert. Schon bevor die Tore in die Offroad-AREA aufgingen, hieß es an den Kassen: Sold out! Zahlreiche Fans mussten unverrichteter Dinge den Heimweg antreten. Jene 2.000, die früh genug dran waren, erwartete dafür ein Hochamt des rücksichtslosen Gerempels und bewusst herbeigeführten Blechschadens. In der Welt der Stock Car Teams hat Zurückhaltung keinen Platz, hier gilt ein paar Stunden das Recht des motorisierten Stärkeren. Was im Alltag für hysterische Reaktionen und juristische Langzeitfolgen sorgt, mutiert bei Stock Car Rennen zum allseits bejubelten Showprogramm. Gnadenloses Draufhalten, spitzfindige Überholmanöver, skrupelloses Abdrängen bis zum Umkippen des Gegners – verantwortungsvolle Familienväter, gewissenhafte Steuerzahler und liebevolle Mütter bekamen in der AREA 47 einmal mehr all das geboten, was sie sich im Straßenverkehr sinnvollerweise versagen müssen. Und quittierten es mit reichlich Applaus und Radau von den voll besetzten Rängen.
Stimmungsvolles Spektakel
Hunderte PS röhrten durch die vollbesetzte Halle, für die meisten Anwesenden ein Wohlklang, wie ihn Mozart nicht schöner ersinnen hätte können. Abgasschwaden, Erdfontänen, Heavy-Metal-Riffs, bei gar nicht so warmen Temperaturen tapfer lächelnde Grid-Girls und eine Lasershow rundeten die Kulisse für das Spektakel in der AREA 47 stilecht ab. Bei den Vorläufen blieben bereits etliche der Mad-Max-artigen Vehikel (und viele Trümmer ihrer Verkleidung) auf der Strecke zurück. Vom „normalen“ liegen bleiben, weil „kaputt“ bis hin zu aus dem Motorraum schlagenden Flammen reichte die Schnelldiagnose für das Aus. Nachdem die in den Vorläufen arg malträtierten Gefährte von Radladern liebevoll ins Fahrerlager geschleppt wurden, konnten die Mechaniker-Teams den lädierten Vehikeln meist rasch neue Lebensgeister einhauchen: Flex und Vorschlaghammer hielten dabei als intensivmedizinische Werkzeuge in der Karosserie-Ambulanz her. Ein gelungenes Stock Car Race ist ganz nebenbei ein großes logistisches Kunstwerk – rund 100 Mitarbeiter sorgten in der AREA 47 für den reibungslosen Ablauf.

Tagessieger Markus Müller

Als großer Triumphator beendete Markus Müller das große Kfz-Gemetzel im Tagesfinale auf Rang 1. Gefolgt von Chris Köll und Josef Eiter auf den Plätzen 2 und 3, beide übrigens schon mit jeweils drei Runden Rückstand auf den Tagessieger. Wiewohl alle Fahrer mit gnadenlosem Ehrgeiz zur Sache gingen, herrschte doch ein spürbar olympischer Geist – dabei sein ist hier alles. Denn wo sonst kann man so herrlich seine fahrerischen Instinkte ausleben? Nach dem großen Erfolg scheint eine Neuauflage des Stock Car Race im Jahr 2017 eine logische Konsequenz zu sein.

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