Die magische Kraft des Zirbenbaumes

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Aus dem Pitztaler Zirbenholz gewinnt Sepp Reistadler ein wertvolles Öl, das bei zahlreichen Beschwerden hilft.
„Mich hat das Zirbenholz schon immer fasziniert, denn seine beruhigende Wirkung ist ja seit langem bekannt. Seit ich das Zirbenöl herstelle und verkaufe, bekomme ich beinahe täglich Mails und Briefe, in denen sich die Menschen bedanken und mir von der erstaunlichen gesundheitsfördernden Wirkung des Öls berichten,“, freut sich Reinstadler. Einige Asthmatiker offensichtlich sogar ihren Spray durch die Anwednung des Zirbenöls absetzen können.
Rund 20.000 Euro investierte der findige Jerzener Alt-Bürgermeister in die Zirbenölgewinnung, die in einem Druckkessel mit Wasserdampf und der so genannten Florentinerkanne produziert wird. Nachdem der Wasserdampf die Öle gelöst hat, wird er über ein Rohrsystem langsam abgekühlt, verflüssigt sich und wird dann in der Florentinerkanne in Wasser und Ölanteile getrennt. Seit einigen Jahren haben Reinstadler und seine Lebensgefährtin Roswitha ein kleines Geschäft direkt beim Sägewerk und der Ölgewinnungsanlage eröffnet, wo die unterschiedlichsten Zirbenprodukte direkt gekauft werden können. Wohlriechendes Duftöl, Zirbenschnaps, Einreibemittel, Badezusätze, oder Zusätze für Körperöle, Seifen und viele andere Anwendungen werden angeboten. Auch im Haushalt kann das Öl sinnvoll eingesetzt werden. Ein paar Tropfen auf den Filter des Staubsaugers, und die Wohnung duftet nach der Arbeit angenehm nach Zirbe. Das Öl hilft in Sprayform aber auch als biologisches Mittel gegen die Hausstaubmilbe und gegen Motten. Dass Zirbenholz den Herzschlag harmonisiert, die Atemwege reinigt und sogar Handystrahlen neutralisieren kann, ist zwar schon länger bekannt, in Zusammenarbeit mit der UNI Innsbruck hat man aber diese Vermutungen nun auch wissenschaftlich untermauert. Rund eine Tonne an Zirbenholz wird benötigt, um einen Liter der begehrten Essenz herzustellen. Dabei sind eine technisch einwandfreie Anlage und viel Knowhow gefragt. Jerzens hat sich übrigens als „Zirbendorf“ einen geschützten Nanem registrieren lassen, auch die Idee des Zirbenparks, der ja im vergangenen Jahr im Skigebiet Hochzeiger umgesetzt wurde, geht auf Reinstadlers Idee zurück.
Reinstadler erzählt: "Schon seit 30 Jahren bin ich durch das Holzgewerbe mit der heilenden Kraft der Zirbe vertraut. Wieder und wieder wurde ich mit erstaunlichen Erkenntnissen konfrontiert und habe mich immer mehr in die Materie vertieft. Meine Gattin und ich stellen aber auch viele andere Produkte aus dem Zirbenbaum her.
Ein Clou dabei ist die Tatsache, dass für die Zirbenöl-Gewinnung jene Teile des Baumes verwendet werden, die früher achtlos entsorgt wurden, nämlich Äste, Zapfen, Nadeln und der Schnittrest.

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