"Der richtige Schutz verlängert die Lebensdauer"

Fachmännische Beratung: Annina Huber, Thomas Raggl und Carolin Fux.
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IMST (sz). Holz zählt weltweit zu den beliebtesten Werkstoffen, denn die Nutzung und der Gebrauch ist nicht nur äußerst vielfältig, Holz ist auch ein forstwirtschaftlich nachhaltiger Rohstoff. Die Einsatzmöglichkeiten des Werkstoffs sind schlicht unbegrenzt und weist außerdem viele positive Eigenschaften auf. Besonders beim Hausbau sind Holzelemente ein besonderes optisches Highlight, die aufgrund ihrer Natürlichkeit einen warmen und gleichzeitig individuellen Charme besitzen. Jedes Holz hat eine spezielle Maserung und individuelle Färbung und damit einen persönlichen Charakter, der kaum von einem anderen Werkstoff ersetzt werden kann.

So wird das Holz richtig geschützt
Allerdings will der kostbare Rohstoff nach seiner Verwendung auch gepflegt werden. "Aber Holz muss nicht unbedingt zum sprichwörtlichen 'Pflegefall' mutieren", weiß Thomas Raggl, von der Firma Farben-Morscher in Imst. "Der Pflegebedarf ist ganz unterschiedlich, gerade im Innenbereich ist kaum Arbeit notwendig. Im Freien hingegen ist der Werkstoff sehr vielen Witterungsbedingungen, wie etwa Feuchtigkeit, Kälte oder Hitze ausgesetzt, dementsprechend ist hier der Aufwand größer", erklärt Raggl und gibt einen hilfreichen Tipp: "So lange das Holz 'glänzt', sprich einen Schimmer aufweist ist alles in Ordnung - wird es matt ist es an der Zeit den Werkstoff zu warten."

Bei Neuholz empfiehlt der Fachmann außerdem einen Bläueschutz aufzutragen. "Bleibt der Rohstoff ungepflegt, hat dies nicht nur Einfluss auf die Farbe des Holzes, sondern kann letztendlich zur Porosität des Materials oder zur Schimmelbildung führen.

Altanstriche nicht abschleifen
Für den richtigen Schutz wird also ein neuer Anstrich fällig. "Man sollte das Holz vorher aber auf keinen Fall abschleifen", informiert der Farbenexperte, denn "dadurch läuft man Gefahr, dass die Farbe aufgrund der ungleichmäßigen Fläche fleckig wird." Raggl empfiehlt zur Vorbehandlung die sanfte Reinigung mittels "Scotchbreit" Komplett abschleifen ist erst dann notwendig bei größeren Abplatzungen bzw. Abschälungen des alten Holzanstriches. Anschließend erfolgt die eigentliche Pflege mittels Ölen, einer schützenden Lasur oder Deckfarben. Außerdem sollte im Außenbereich ein farblos-Anstrich gemieden werden, denn dieser enthält, aufgrund fehlender Farbpigmente, keinen UV-Schutz.

Weniger ist oft mehr
"Man sollte es mit der Pflege aber auch nicht übertreiben", so Raggl weiter: "Durch übermäßige Pflege baut sich am Holz eine Schicht auf, aber Holz lebt und arbeitet ständig: die Folge ist, dass es Spröde werden kann oder die Schutz-Lasur abplatzt.

Abhängig von den unterschiedlichen Witterungsbedingungen sollte man sich in der Regel alle fünf Jahre um den Werkstoff mit Charme kümmern. Deckfarben verlängern den Zeitraum bis zur nächsten Pflegeeinheit und bieten eine freie Farbauswahl, der Nachteil ist allerdings, dass die Struktur des Holzes dadurch verloren geht.

Fachmännische Beratung: Annina Huber, Thomas Raggl und Carolin Fux.
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