IMST – BILDER 8. Juli – 3. September 2016

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Imst war und ist Heimat vieler Künstler, die Landschaft und Gebäude ihrer unmittelbaren Umgebung in unterschiedlichen Ansichten festgehalten haben. Aber auch Reisende haben der Stadt einen Besuch abgestattet und ihre bildlichen Dokumente und Eindrücke hinterlassen. Einst wurden viele dieser schönen Motive vom neu aufkommenden Tourismus und Alpinismus als Werbesujets genutzt. Reisende verschickten Kunstpostkarten mit malerischen Imst-Ansichten in ihre Heimatorte, Illustrationen in Magazinen und Büchern bewarben die leichte Erreichbarkeit durch die Ende des 19. Jahrhunderts eröffnete Arlbergbahn.
Heute sind diese Bilder nicht nur eine schöne Erinnerung, sondern wertvolle Zeitdokumente, die vom Wandel in Stadt- und Landschaftsbild zeugen, ist doch so manche Talansicht fast nicht mehr wiederzuerkennen und so manches Haus nicht mehr erhalten.
Die Schau setzt ihren Schwerpunkt auf das 19. und 20. Jahrhundert, eine Zeit, die von Veränderungen geprägt war, sowohl was die Stadt selbst und ihre Häuser betriff, aber auch, was die Kunst anbelangt. In Imst selbst hat sich erst lange nach dem Zweiten Weltkrieg eine neue Kunstbewegung etabliert, Elmar Kopp, Andreas Weissenbach, August Stimpfl und Herbert Wachter haben sie nach Imst gebracht. Der norddeutsche Künstler Berthold Hellingrath, unter den Nationalsozialisten als „entartet“ abgelehnt, hat schon einige Jahrzehnte früher Elemente der zeitgenössischen Kunst in sein Werk aufgenommen. Ein Großteil seines Werkes wurde im Krieg zerstört, seine Imst-Ansichten gehören zu den seltenen Zeugnissen seines Schaffens.
Ihre Heimat in Bildern festgehalten haben dagegen Thomas Walch, der sich als Mitbegründer des Imster Museumsvereins um Brauchtum, Kunst und Geschichte verdient gemacht hat, aber auch die aus Wien stammende akademische Malerin Rosa Benesch, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Imst eine neue Heimat gefunden hat und hier vorwiegend durch ihre zahlreichen Wandfresken bekannt ist. Natürlich gibt es auch Arbeiten von Sepp Holzknecht zu sehen, der in seinen Ansichten vorwiegend das (teils schon verloren gegangene) „Alte Imst“ dargestellt und somit vor dem Vergessen bewahrt hat. Werke von Johann Linser, August Schweighofer, Michael Zeno Diemer, Elmar Kopp, Andreas Weissenbach sowie Arbeiten anderer bekannter und weniger bekannter Künstler runden die Ausstellung ab.
Nahezu alle gezeigten Bilder stammen aus der Sammlung des Museums im Ballhaus bzw. der Stadt Imst, ergänzt durch wenige Leihgaben aus Privatbesitz.

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